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Re: Fußball Europapokal Liveübertragung in Mittagszeit 80er 90er
baerchen_1976 schrieb:
------------------------------------------------------- > Inspiriert durch den Artikel im > Europapokal-Sonderheft des Kickers wollte ich die > Frage gerne hier weiterleiten. > Wer erinnert sich noch daran, dass in den 80ern > (und auch 90ern) schon mal in der Mittagszeit > Europapokalspiele live (insbesondere > Auswärtsspiele) übertragen wurden? 1985 fand ein > Spiel von Bayer Uerdingen in Istanbul um 13 Uhr > statt, 1988 ein Spiel von Frankfurt sogar schon um > 11 Uhr (vermutlich ein Auswärtsspiel in der > Türkei) und direkt im Anschluss ein Spiel vom FC > Bayern (vermutlich in Streda) im Anschluss um > 13.30 Uhr. > Darüber hinaus meine ich mich daran zu erinnern, > dass Frankfurt in den frühen 90ern mal bei > Galatasaray Istanbul zu ähnlich früher Zeit > gespielt hat. Ja, das kam vor. [www.abendblatt.de] 05.11.85 13:00 ARD Galatasaray - Uerdingen [www.abendblatt.de] 09.11.88 11:00 ("12:00 Ortszeit") Sakaryaspor - Frankfurt [www.abendblatt.de] 09.11.88 13:30 BR3 Dunajska Streda - FC Bayern Bei dem Frankfurter Spiel hab ich jetzt keinen Hinweis auf eine Liveübertragung gefunden - war das vielleicht bei Hessen 3? > Ich war zu der Zeit noch Schüler. Wie erinnert > (gerade die Fußballfans) unter Euch daran? Habt > Ihr dafür Schule geschwänzt? Ich war zu der Zeit > noch keine 18 und daher war es für mich nicht > möglich. In den 80ern, als ich noch zur Schule ging, kamen solche frühen Spiele nach meiner Erinnerung noch nicht so häufig vor. Und ich war normalerweise sowieso um 13:15 Uhr zu Hause. Wenn es irgend ging, hab ich mir die Livespiele nicht entgehen lassen. Über kurzfristig zustandegekommene Übertragungen hab ich mich in unserer Lokalzeitung informiert - oder in der Hamburger Morgenpost, die ich mir oft am Kiosk gekauft habe. Anfangs kamen die frühen Anstoßzeiten vermutlich oft dadurch zustande, dass es in den Stadien der gastgebenden Vereine kein Flutlicht gab. In den 90ern, als sich ARD, ZDF, RTL und SAT.1 quasi um die Europacupspiele geprügelt haben, wurden die Spiele bewusst über den ganzen Tag verteilt, damit sie nicht miteinander kollidierten. Die deutschen Vereine wollten ihre Heimspiele natürlich möglichst zwischen 19:00 und 20:30 Uhr anpfeifen lassen, damit möglichst viele Zuschauer ins Stadion kamen. Bei den Auswärtsspielen ließen sich die gastgebenden Vereine aus kleineren Ligen (vor allem in Osteuropa) gerne zu frühen Anstoßzeiten überreden, wenn die deutschen Sender mit dem Scheckbuch wedelten. Mit den Fernseheinnahmen wurden die geringeren Ticketverkäufe mehr als ausgeglichen. Ich kann mich auch noch an Auswärtsspiele von 1860, Karlsruhe oder dem HSV erinnern, die in den frühen 90ern so gegen 13:30 oder 15:00 anfingen. Möglicherweise habe ich dafür manchmal die Uni geschwänzt :) Zum Abschluss solcher Eurpacuptage gab es dann oft noch ein Spiel in Spanien oder Portugal, das nach 21 Uhr angepfiffen wurde. Das Ganze ging (mit Ausnahme der Champions League) noch bis in die 2000er hinein, als dann die UEFA irgendwann auch beim UEFA-Cup bzw. bei der Europa League die Übertragungsrechte zentral vermarktet hat und deshalb die Anstoßzeiten einheitlich festlegen wollte. Vorher konnte jeder Verein seine Heimspiele selbst meistbietend verkaufen, so wie es heute noch in den Qualifikationsrunden der Fall ist. In den letzten Jahren vor der Zentralvermarktung gab es innerhalb der Bundesliga eine Rangfolge, welcher Verein sich zuerst die lukrativste Anstoßzeit für sein Heimspiel aussuchen durfte. Das hing von den eigenen Erfolgen ab, eventuell auch von der Attraktivität des Gegners 3-mal bearbeitet. Zuletzt am 10.09.22 15:52. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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