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Re: "Bauern, Bonzen und Bomben": NDR holt Mehrteiler nach 20 Jahren aus dem Archiv
Wilkie schrieb:
------------------------------------------------------- > Vielen Dank, in den beiden Artikeln sind wirklich > interessante > Hintergrundinfos zu den Dreharbeiten enthalten. Ob > dieser immense > Aufwand nun wirklich notwendig war? Mir ist der > Schornsteinfeger beim > Anschauen nicht aufgefallen und genauso wenig > wäre mir wohl eine einzelne > TV-Antenne in einer Totalen aufgefallen. Es gibt ja Leute, die in Filmen, die in der Vergangenheit spielen, Fehler suchen und oft auch finden. Ich habe beispielsweise in dem Film "Das Wunder von Bern", der bekanntlich 1954 spielt, einen PKW entdeckt, der erst Ende der 50er Jahre gebaut wurde. Deshalb kann ich schon verstehen, dass die Filmemacher bestrebt sind, solche Fehler zu vermeiden. Dass damit in manchen Fällen übertrieben wird, habe ich selbst erlebt, als ich 2011 für einige Wochen im Bochumer Eisenbahnmuseum gearbeitet habe. Dort wurden während dieser Zeit Szenen für den Film "Die Männer der Emden" gedreht, der im Ersten Weltkrieg spielt. Die Dreharbeiten selbst konnte ich leider nicht beobachten. Doch danach sah ich, wie die Statisten den Drehort verließen. Sie spielten Kriegsopfer, die gerade ärztlich versorgt worden waren, und teilweise blutverschmierte Verbände trugen. Bei der späteren Ausstrahlung im Fernsehen habe ich natürlich besonders auf diese Szene geachtet und musste feststellen, dass die Verwundeten nur im Hintergrund zu sehen waren. Einzelheiten waren überhaupt nicht zu erkennen. Hier hatte man meiner Meinung nach mit der Genauigkeit übertrieben. Außerdem wurde der Betonboden des Bahnsteigs unter einer Ladung Splitt versteckt. Wie mir gesagt wurde, habe es diese Art von Beton im Ersten Weltkrieg noch nicht gegeben. Nun bin ich kein Experte für Baustoffe und kann deshalb nicht beurteilen, ob die Aktion erforderlich war. Jedenfalls mussten wir den Splitt nach den Dreharbeiten wieder vom Bahnsteig fegen. > Macht nichts, aber wie unbeeindruckt von der > politischen Gesamtlage der damaligen Zeit und dem > katastophalen Ausgang Angehörige der älteren > Generation damals über bestimmte aus ihrer Sicht > positive Aspekte der NSDAP-Diktatur sprachen > (nicht nur in diesem Artikel), finde ich > verstörend. Das ist mir beim Lesen des Artikels auch aufgefallen. Aber die NSDAP hat wohl anfangs auch Positives bewirkt, indem sie die Arbeitslosigkeit bekämpft hat. Was dann daraus wurde, ist bei der Aussage natürlich ausgeblendet worden. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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