kleinbibo schrieb:
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> Das scheint der neue Trend zu sein: Bei Dokus "von
> oben" spielen Luftaufnahmen kaum eine Rolle (...)
Auch wenn es hier jetzt mal wieder ins Off-Topic geht:
Ich bin ehrlich gesagt anfangs ja davon ausgegangen, dass das einfach Sparmaßnahmen waren, weil solche Cineflex-Aufnahmen teurer sind als solche normalen Beiträge und man damit eben dann billig die Dokus auf Länge gestreckt hatte.
Ich hab mit dem Geschäftsführer der Produktionsfirma, die für einige dieser Dokus ("Alpen von oben", "Rhein von oben", "Der Südwesten von oben") verantwortlich war, aber mal über diese Problematik geschrieben und er hatte mir gesagt, dass das Sendervorgabe war, diese Dokus auf diese Art erstellen zu sollen. Und man bewusst viele Nicht-Luftaufnahmen zeigen sollte, weil die Sender wohl der Meinung sind, dass die Zuschauer keine Sendung sehen wollen, in der großteils Luftaufnahmen gezeigt werden. Ich würde mal behaupten, dass sich 95% der Zuschauer solch eine Sendung mit diesem Titel anschauen, WEIL sie dabei Luftaufnahmen sehen wollen und nicht irgendwelches anderes Zeugs.
Ich find es ja durchaus legitim, dass man jetzt nicht 45 oder 90 Minuten ausschließlich solche Helikopterbilder zeigt. Das ermüdet auf Dauer find ich manchmal schon etwas. Grundsätzlich hätte ich es bei vielen Sachen interessant gefunden, diese eben nicht nur aus der Helikopterperspektive zu zeigen, sondern mit ein paar normalen Drohnenaufnahmen und ein paar Aufnahmen vom Boden aus zu kombinieren, damit man das von den Perspektiven her etwas vergleichen kann. Und allgemein kamen meiner Ansicht nach auch grundlegende Infos über die gezeigten Städte, Regionen und Landschaften zu kurz.
Es gibt hier [
www.ardmediathek.de] ja als Lückenfüller fürs Nachtprogramm schöne Aufnahmen vieler Regionen und Städte. Wenn man davon die hochwertigsten nehmen und diese dann mit den Cineflex-Aufnahmen aus den "von oben"-Dokus mixen und mit einem informativen Begleittext versehen würde, hätte man meiner Ansicht nach schöne und sehenswerte Portraits über die jeweiligen Orte gehabt.
Manche der porträtierten Leute, die ansatzweise etwas mit der Thematik "von oben" zu tun hatten, waren ja durchaus auch in voller Länge passend. Aber meiner Ansicht nach reichen zwei oder maximal drei solcher Geschichten in einer 45-Minuten-Doku mit dem Titel "... von oben" aus und es sollte in solchen Dokumentationen eben dann vielleicht 15 Minuten dafür und 30 Minuten für Luftaufnahmen verwendet werden.
Das wären meiner Ansicht nach dann wirklich sehenswerte und hochwertige Dokus unter solch einem Titel gewesen.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 04.01.22 18:13.