Genau so ist es, sie besuchen Laura und ich glaube, Caroline sieht auch das erste Mal ihre Enkelin. Soweit ich mich erinnern kann, hat die Eisenbahn das Land, auf dem Walnut Grove liegt, gekauft, und die Einwohner müssen die Stadt verlassen. Da aber nur das Land verkauft wurde, nicht die Gebäude, sprengen die Einwohner tatsächlich ihre Häuser in die Luft.

Vermutlich wollte man durch einen Wechsel der Darsteller in der Serie dem ganzen nochmal einen Kick geben. Diese war ja ursprünglich als Kinderserie konzipiert mit Laura (die ich als Kind furchtbar nervig fand) als Mittelpunkt. Als sie immer größer wurde, schließlich heiratete, mussten neue Kinder her. Erst adoptierten die Ingalls' die Waisenkinder (die es in Wirklichkeit - genauso wie Albert - niemals gab, das Drehbuch wurde sehr frei nach den Büchern von Laura Ingalls Wilder geschrieben, was ja auch in Ordnung ist, die Bücher waren meiner Meinung nach grottenlangweilig), dann kam Almanzos Nichte ins Spiel, und dann kauften die Carters die Farm und brachten zwei Söhne mit. Dass die neue Familie es schwer haben würde, war klar, die Fans waren an die Ingalls' gewöhnt.

In der letzten Staffel (einschließlich der 10., die eigentlich nur aus drei Doppelfolgen bestand) gab es einige Specials, zwei davon um Albert Ingalls, der morphiumsüchtig nach Walnut Grove zurückkehrt, nur um ein paar Folgen später an einer schweren Krankheit zu sterben. Lauras Sohn starb, die kleine Tochter wurde entführt - es wurde noch sehr dramatisch in den letzten Folgen.

Ich konnte früher mit der Serie nicht wirklich viel anfangen, heute finde ich, dass sie im Gegensatz zu vielen anderen Serien von früher noch sehr gut anzuschauen ist. Genauso geht es mir mit den Waltons. Vielleicht deshalb, weil diese Serien trotz aller Harmonie nicht wirklich kitschig sind, manchmal wird mit der Liebe in der Familie etwas dick aufgetragen, aber von heile Welt kann da niemals die Rede sein. Und trotz aller Actionserien mit viel schnelleren Schnitten macht es Spaß zuzuschauen.