Fuer mich ist Nostalgie etwas anderes als fuer Euch.
Ich wuchs in einer dysfunktionalen Kleinfamilie mit extrem strengen Eltern auf.
Pruegel und Strafen waren sehr haeufig.
Wenn ich mich mal abseilen konnte, um mir in Ruhe "Lassie", "Yancy Derringer" oder einen der spannenden britischen CFF Filme ungestoert anzusehen, dann war ich gluecklich und nicht so angespannt wie sonst.
Meine nostalgischen Erinnerungen schliessen daher nicht meine Eltern mit ein, sondern die Enid Blyton Buecher, die ich damals las und die mich vom zu strengen Elternhaus und den niemals endenden Schularbeiten und haeuslichen Pflichten ablenkten und troesteten bzw das traumhaft gute Fernsehprogramm der fruehen bis spaerten 60er Jahre.
Die einzigen Assoziationen, die ich bekomme, wenn ich "Tammy" oder "Bezaubernde Jeannie" ansehe, ist die Stimme meiner Mutter, die schon wieder irgendetwas von mir will (was natuerlich nie bis NACH der Episode, die ich mir gerade anschaute, warten konnte).
So etwas wie Geborgenheit empfand ich eigentlich nur dann, wenn meine Eltern ohne mich in die Sommerferien wochenlang ans Mittelmeer fuhren, und ich in den Sommerferien bei meiner Oma in Muenchen Schwabing unsicher machen durfte. :)
Gruss,
Chrissie
DerKelte schrieb:
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> Also für mich ist Fernsehnostalgie sogar sehr eng
> mit der Kindheit verknüpft. Das hat viel mit der
> Geborgenheit zu tun, die ich als Kind empfand, als
> ich diese oder jene Fernsehsendung zusammen mit
> der Familie gesehen habe.
> Wenn ich zum Beispiel eine "Fury"-Folge sehe, das
> Trappeln der Pferdehufe zu Beginn des Vorspanns
> höre, die verflimmerten Bilder sehe, bin ich
> wieder in der Zeit, als ich etwa 7 Jahre alt war,
> am Sonntagnachmittag nach dem Besuch der
> Großeltern...
> Heute noch habe ich meinem Patenkind beim
> Regenwetter eine Folge gezeigt und ihm davon
> erzählt.