RTL ist ja gemeinhin für holzschnittartige Serienproduktionen mit Explosionen und Knalleffekten bekannt, wie sie für "Cobra 11" typisch sind. Dass es auch anders geht zeigen die mit humoristischen Einlagen und maßvoller Action angereicherten Episoden des kurzlebigen, aber extrem kostenintensiven Mehrteilers IK1 - Touristen in Gefahr, der mit Reiseabenteuern in exotischer Umgebung aufwartet.
Die einzelnen Folgen tragen die Namen der südostasiatischen Länder, in denen vornehmlich gedreht wurde - Thailand, Kambodscha, Laos, Malaysia sowie die ehemalige Kronkolonie Hongkong. Darin bemühen sich zwei ungleiche BND-Agenten um verschleppte oder bedrohte Touristen, sagen Triaden-Kartellen den Kampf an und überführen kaltblütige Verbrecher, die bis zuletzt an allen Registern ihres kriminellen Handwerks ziehen.
In den Hauptrollen sind Tobias Oertel und Eva-Maria Grein zu sehen, die Aufnahmen entstanden vor allem inmitten klassischer Urlaubsdestinationen und sind gespickt mit bekannten Sehenswürdigkeiten und Touristen-Hotspots. Diese für das RTL-Umfeld eher untypische Serie besteht aus einem erfolgreich gelaufenen Pilotfilm aus 2011 und vier 45-minütigen Episoden, die erst 2013 ausgestrahlt wurden, gegen die zeitgleich gesendeten Bergretter, welche die selbe Zielgruppe im Blick haben, jedoch einen schweren Stand hatten.
Das größte Manko dieser Produktion ist sicher das enge Zeitkorsett: Warum hat man die durchaus ansprechenden Einzelepisoden nicht auf 90 Minuten ausgedehnt und damit zwei Sendeplätze belegt, wenn man sich schon dermaßen in Unkosten stürzte?