VT 5081 schrieb:
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> Ich orte zwei mögliche Extreme, was die
> Einführung eines Retro-Vollprogramms betrifft:
>
> 1. Zuschauerzahlen und Marktanteil fallen zu
> gering aus, es wäre direkt schade um den
> vergeudeten Platz in der Fernsehlandschaft, und
> einige Archivare hätten umsonst alte Sachen
> "ausgegraben".
> 2. Die Idee schlägt ein wie eine Bombe, weil die
> alten Shows, Filme und Serien eindrucksvoll
> zeigen, daß "Neuware" nicht unbedingt besser sein
> muß, und eine ganze Menge "Kreativer" wäre mit
> einem Schlag arbeitslos. :-)
>
> Wahrscheinlich liegt die Wahrheit wieder einmal
> irgendwo in der Mitte mit leichter bis
> mittelschwerer Tendenz zum "Orchideenprogramm" mit
> handverlesenem Publikum. (Aber wenn das Programm
> zumindest abschnittsweise "stimmt", würd' ich das
> schon ganz gut finden.)

Ein Grundproblem besteht darin, dass ARD und ZDF keine zusätzlichen Programme gründen dürfen. Man müsste also ein bzw. zwei bestehende Programme umwidmen. Sinnvoll wäre zum Beispiel, tagesschau24 und ZDFinfo zu einem gemeinsamen ARD/ZDF-Nachrichtenkanal zu verschmelzen. Dann wäre ein Kanal "frei" für ein Retro-Programm. Ob die Verantwortlichen das wollen, ist eine andere Frage.

Ich würde die Zeit von 18 bis 22 Uhr hauptsächlich mit Krimis (Der Alte, Der Kommissar, SOKO 5113, Tatort, Der Fahnder etc.) und mit anderen populären Serien bestücken (Schwarzwaldklinik, Praxis Bülowbogen, Landarzt, Liebling Kreuzberg, Die Wicherts von nebenan usw). Damit könnte man vielleicht eine nennenwerte Anzahl von Zuschauern anlocken, die immer mal wieder einschalten. Zwei Abende pro Woche würde ich für anspruchsvolle Fernsehfilme und Mehrteiler freihalten, einen Abend für DDR-Programme. Am Wochenende wäre tagsüber Zeit für Shows und Musik. Dokus und Talksendungen könnte man am späten Abend bringen. Die restliche Sendezeit wird mit alten und uralten Serien aufgefüllt - vermutlich mit kaum messbaren Zuschauerzahlen.