GerneGucker schrieb:
-------------------------------------------------------
> Auch ich fand frappierend, wie veraltet der Kenntnisstand zur Urgeschichte nach nurmehr 40
> Jahren bereits ist. Bei Folge eins der Serie dürfte somit wohl der wissenschaftshistorische
> Wert weitaus größer sein als der wissenschaftliche. Aber je weiter die Geschichte
> fortschreitet, umso mehr wird sie wohl auch dem heutigen Kenntnisstand entsprechen. Ohnehin wird
> ja vieles für die Zielgruppe stark vereinfacht.
>
> Aber wäre es eine sinnvolle Alternative gewesen, die erste Folge einfach wegzulassen? Ich glaube
> nicht.
Mein Interesse für die Menschheitsgeschichte (mein späteres Berufsfeld) wurde durch diese Serie geweckt. Dennoch - oder gerade deswegen - bin ich auch der Ansicht, dass die Serie mittlerweile zwar eine unschätzbare wissenschaftshistorische Episode darstellt, aber dennoch hoffnungslos gealtert ist.
Dies ist an vielen Stellen der Serie zu beobachten, in der ersten Folge springt es gewaltig ins Auge; jedoch meiner Meinung nach ist der letzte Folge am deutlichsten ihr Alter anzusehen (Ende in den 1970er Jahren, ohne große Betrrachtung der Nachkriegszeit, aber mit pessimistischem Zukunftsausblick; der dritte Weltkrieg schien ja auch nicht mehr fern).
Dazu kommen noch eine extreme Fokussierung auf die französische Geschichte sowie manche Falschdarstellungen; beides fängt die deutsche Synchronisation glücklicherweise auf. Da hatte man sich Gedanken gemacht damals :-)
Albert Barillé war eben damals noch am Anfang. Aber er lernte. "Es war einmal ... das Leben" war eine sehr gute Weiterentwicklung, und in "Es war einmal … Amerika", "Es war einmal … Entdecker und Erfinder" und "Es war einmal … die Entdeckung unserer Welt" zeigte er, wie man geschichtliche Themen zeitlos und mit richtiger Fokussierung anfasst.