DFS schrieb:
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> Die "Original Dateien" sind meistens im MPEG
> IMX-Format gespeichert, in der Regel auf
> Kassetten. Auf den Servern liegt nur eine
> Gebrauchskopie, zum Beispiel für eine
> Wiederholung im Fernsehen um die Originalbänder
> zu schonen. Die Datenrate beträgt bei den
> Videodateien ca. 50 Mbit/s, bei einer
> handelsüblichen DVD beträgt sie maximal nur 9,8
> Mbit/s.
Konkret handelt es sich um LTO-Digitalbänder, die in sog. Libraries (Kassettenschränken) gelagert und von Robotern auf Schienen zu den Bandlaufwerken geführt werden. Eine Library ist eine vollautomatisch per PC steuerbare funktionelle Einheit mit ca. 100 oder mehr Lagerzellen plus Einschubfächern. Ein großes digitales Fernseharchiv verfügt über zahllose miteinander vernetzte LTO-Libraries, sodass die mit Metatags (Inhaltsbeschreibungen) versehenen Bänder theoretisch von jedem Computerarbeitsplatz aus durchsucht und die darauf gespeicherten Daten auf Server (z.B. Streaming-Server für die aktuelle Fernsehausstrahlung), oder zwecks Weiterverarbeitung auf lokale Festplatten, kopiert werden können.
Libraries mit anständigen Laufwerken kosten um die tausend Euro und aufwärts, eine zeitgemäße LTO-7-Ultrium-Kassette mit einer Speicherkapazität bis 15 000 Gigabyte kriegt man im Fachhandel bereits ab 50 Euro. Somit ist LTO auf das GB umgelegt die mit Abstand billigste digitale Speichertechnologie und weitaus sicherer und belastbarer als Festplatten, die man zur Programmausspielung wegen ihrer Flexibilität aber nach wie vor benötigt.