Gestern hat der WDR am Ende des 4. Teils die Schlusssequenz der Originalfassung (mit Untertiteln) gezeigt, die wohl im deutschen Fernsehen bisher nie zu sehen war:
Die Originalfassung bietet noch 8 weitere Minuten. Rudi erreicht schließlich das nun befreite Ghetto Theresienstadt, wo er Inga mit ihrem kleinen Sohn trifft, den sie nach dem Großvater „Josef“ nennt. Inga hatte sich in das Ghetto Theresienstadt verlegen lassen, wo sie von Karl schwanger wurde. Rudi erfährt, dass Karl im Ghetto Theresienstadt wegen kritischer Zeichnungen gefoltert und schließlich in das KZ Auschwitz deportiert wurde, wo er starb. Inga fragt ihn, ob er von dem Schicksal seiner Eltern in Auschwitz erfahren habe. Ihm sei das bekannt, und er erwähnt: „… The murder of people like that, and millions of others.“ Inga antwortet: „You can hate me … for being one of them.“ Rudi wird von einem Mitarbeiter der Jewish Agency for Palestine angeworben, um überlebende jüdische Kinder aus Thessaloniki nach Palästina zu schmuggeln, und wird so einer der Helfer der Staatsgründung Israels.
Ich vermute mal, dass besonders die letzte Szene mit Rudi und den fußballspielenden Kindern den ARD-Verantwortlichen damals zu heiter, zu optimistisch in Relation zur gesamten Handlung war. Das ist natürlich eine Bevormundung der Zuschauer (damals hat man ja oft und gern geschnitten und dem Publikum auch ganze Serien-Episoden vorenthalten), aber in diesem Fall finde ich es irgendwie nachvollziehbar.