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Re: Nachkriegsfilme auf 3sat - Fragen zur Digitalisierung
Für Profis ist es sicherlich kein großes Kunststück, einen Film nach Vorlage digital neu zu schneiden.
Es gibt ja bestimmt auch noch eine fertige Schnittfassung, die man selbstverständlich als Vorlage nimmt. Das Negativmaterial wird zunächst digitalisiert. Daraus wird dann der Film ganz einfach neu zusammengesetzt - und zwar genauso wie beim ursprünglichen Schnitt. Das lässt sich quasi 'framegenau' 1:1 reproduzieren. Falls es von irgendwelchen Texteinblendungen kein besseres Material gibt, wird man sich hier der Schnittfassung bedienen und diese digital auf Hochglanz polieren. Auch etwaige Trickblenden dürften ohne Probleme rekonstruiert werden können. Wenn Material aus verschiedenen Quellen verwendet wird, ist es möglich, dass dies im fertigen Film sichtbar ist. Beschädigtes Material lässt sich digital aber schon sehr leicht 'glätten': So können beispielsweise Bildinformationen aus benachbarten Frames ergänzt werden usw. Dabei sind aber nicht nur die technischen Möglichkeiten, sondern auch die historischen oder künslerischen Ansprüche an die Rekonstruktion eines Films ausschlaggebend für den Einsatz einer solchen Technik. Sollten die Kameranegative "verpatzte Szenen" enthalten, fallen diese bei der Schnittfassung natürlich unter den Tisch, da ja der Film so bleiben soll, wie er immer war. Kelte 4-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.09.18 01:28. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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