|
"Spiel ohne Grenzen": ONE wiederholt internationale Spielshow
ONE holt einen wahren Klassiker aus dem Archiv: Am Sonntag, 29. Juli, zeigt der ARD-Digitalsender um 11.20 Uhr eine Wiederholung von "Spiel ohne Grenzen". Es handelt sich um eine Folge der internationalen Spielshow aus dem Jahr 1978, die in Grömitz ausgetragen wurde. Ob es sich um eine einmalige Ausstrahlung handelt oder noch mehr Folgen wiederholt werden, ist aktuell noch unklar. "Spiel ohne Grenzen" wurde vom WDR zusammen mit Partnern aus Belgien, Frankreich, Italien und der Schweiz produziert. Ab 1965 wurde jedes Jahr im Sommer zunächst ein nationaler Wettbewerb zwischen verschiedenen Städtemannschaften ausgetragen und danach zwischen den Teams, die sich national durchgesetzt hatten, ein internationaler Wettkampf zwischen Städteteams aus anderen europäischen Ländern, der in ein Finale mündete. Das Siegerteam erhielt ein Preisgeld für die entsprechende Stadt, das bereits 1965 stolze 40.000 D-Mark betrug. Die Wettkämpfe fanden stets im Freien statt, meist auf einem Marktplatz oder in einem Stadion. Gefragt waren Geschicklichkeit und sportliche Leistungen, wenn beispielsweise Wasserbehälter über einen von Schmierseife rutschigen Boden ins Ziel getragen werden mussten. Überhaupt war Wasser häufigster Bestandteil der Spiele. Die Mitspieler schossen sich gegenseitig mit Wasserpistolen ab, mussten Haltung auf einem schnellen Karussell bewahren oder das Gleichgewicht auf Mühlrädern halten. Die Kandidaten trugen Badekleidung oder große, bunte Kostüme, die sie bei der Bewältigung der gestellten Aufgaben zusätzlich behindern sollten. Die Hindernisse führten bei den Teilnehmern zu Prellungen, Schürfwunden, Sehnenrissen, Rippenbrüchen und Schädelverletzungen. Ab 1971 wurde die Show entschärft, dennoch hieß es noch 1973 in einer Regieanweisung: "Wer hinfällt und sich verletzt, muss aus dem Bild kriechen; wir wollen keine Leidenden sehen." Die Sendung beruhte auf einem nationalen Städteturnier, das der Franzose Guy Lux entwickelt hatte und zuvor in Frankreich unter dem Titel "Intervilles" ausgestrahlt wurde. Die Weiterentwicklung zu "Spiel ohne Grenzen" geschah angeblich auf Initiative von Charles de Gaulle, der damit die internationale Annäherung vorantreiben wollte. Nachdem die erste deutsche Ausgabe 1965 noch von Arnim Dahl moderiert wurde, übernahm bis 1973 Camillo Felgen, während Frank Elstner (anfangs noch unter seinem echten Namen Timm Elstner) als Ko-Moderator von 1968 bis 1974 an Bord war. In späteren Jahren wurde die Show von Erhard Keller, Marie-Louise Steinbauer, Manfred Erdenberger und Heribert Faßbender präsentiert. Hierzulande wurde die Reihe 1980 nach 209 Ausgaben eingestellt, obwohl Deutschland mit insgesamt sechs internationalen Siegen am erfolgreichsten abschnitt. Frankreich und andere Länder bestritten den Wettbewerb mit Unterbrechung noch bis 1999 weiter. 1989 versuchte sich die ARD an einer Neuauflage, in der nur deutsche Städte gegeneinander antraten. Michael Schanze moderierte vier mäßig erfolgreiche Ausgaben, danach war wieder Schluss. 24.06.2018 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste Bild: ARD/Deutsches Rundfunkarchiv [www.wunschliste.de]
In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|