Ich habe mir heute die erste Folge angesehen. Nach dem vierten oder fünften Mal findet man die Witze natürlich nicht mehr so gut wie beim ersten Mal, aber unterhaltsam war sie für mich immer noch. Ich weiß noch, dass mir bei der Erstausstrahlung die Szene mit dem Videorekorder am besten gefallen hat.

Es ist natürlich eine besondere Art von Humor, die nicht jedem gefällt. Mir gefiel er jedenfalls schon 1973 und heute immer noch. In den 70er Jahren gab es ähnliche Sendungen im Radio, die ich regelmäßig gehört habe. In erster Linie denke ich da an die Satire-Reihe "Help" von Robert Gernhardt und Peter Knorr und an die Sendungen von Hermann Hoffmann.

Aus meinen alten Hörzus habe ich die Kritiken zu "Peters Bastelstunde" herausgesucht und festgestellt, dass die veröffentlichten Leserbriefe eher negativ waren. Ich weiß natürlich nicht, ob das Verhältnis zwischen den positiven und negativen Briefen repräsentativ für die Meinung der Zuschauer war.

Hier sind einige Beispiele:
Die ganze Familie wurde schwer enttäuscht, zumal wir alle Peter Frankenfeld bisher für einen echten Witzbold gehalten hatten.
Wie so oft bei Frankenfeld: zuviel Klamauk, zuviel Technik, zuwenig Humor und Pfiff. Und für ein Samstagabend-Programm zu dürftig.
Hätte statt "Peters Bastelstunde" besser "Peters Quasselstunde" geheißen.
Der Titel "Peterchens Talfahrt" wäre besser.
So etwas gehört, wenn überhaupt, in die Kinderstunde und nicht ins Abendprogramm. Noch besser wäre es gewesen, die Serie ganz zu streichen, man spart Geld und verärgert nicht die Zuschauer.
Solchen Blödsinn sollte die ARD uns wirklich nicht zumuten.

Frau Scaar aus Weingarten lobte nur seine Wettervorhersage in Dialekten. Doch eine ehemalige Breslauerin hatte auch daran etwas auszusetzen. Ihrer Meinung nach sprechen Breslauer keinen oberschlesischen Dialekt. Einzig und allein H.-J. Hofmann aus Mannheim war zufrieden: "Mit dieser Humorsendung ist m. E. der ARD ein guter Fang gelungen. Großartig dieser von Einfällen überschäumende P. F. Das Ganze hatte nur zwei Fehler: Es fing zu spät an und hörte zu spät auf."

Eine ähnliche Meinung wie in diesem Thread onlyoneman hatte damals ein(e) Zuschauer(in) aus Celle, der oder die befürchtete, Peter Frankenfeld könnte durch seine "Bastelstunden" seinen guten Ruf verlieren, den er sich durch die "Vergißmeinicht"-Sendungen erworben hatte. Ich denke zwar auch, dass er besser geeignet war, die großen Shows zu moderieren, aber ich habe es ihm auch gegönnt, "Peters Bastelstunde" zu präsentieren. Offensichtlich hat es ihm ja auch Spaß gemacht.

Von den Hörzu-Mitarbeitern wurde nur die erste Folge schlecht beurteilt. Der Kritiker stellte die Frage, ob es Peter Frankenfelds Absicht ist, die ihm zur Verfügung gestellte Zeit, zum kritiklosen Verkauf ältester Hüte zu benutzen. Dagegen wurde die zweite Folge als reines Vergnügen bezeichnet. Und nach der dritten Folge wurde dem "Kalauerkönig" Peter Frankenfeld das "Weiterblödeln" empfohlen.