Wie oben schon erwähnt, fand ich Astrid Lindgrens mir sehr ans Herz gelegte "Ronja Räubertochter" einfach furchtbar! Die Geschichte war für mich so ein "Romeo und Julia für Arme", und aus jeder Seite drängte sich der erhobene Zeigefinger und die Moral auf: "Achtung, ihr müsst euch doch alle liebhaben!" Na ja, dafür hat uns Astrid Lindgren aber auch jede Menge herausragender Bücher ("Die Brüder Löwenherz", "Bullerbü", "Mio, mein Mio", "Kalle Blomquist", um nur einige zu nennen) geschenkt.
Bei mir geht manchmal eine Klappe runter, wenn man mir ein Buch zu sehr anpreist oder man mir sagt, dieses Buch "muß man einfach gelesen haben!" Das geht mir oft bei Erwachsenen-Büchern so, und daher habe ich weder "Der Name der Rose", "Das Geistehaus" oder "Das Parfüm" gelesen.
Ansonsten fällt mir eine richtige Enttäuschung bei Kinderbüchern eigentlich nicht ein. Es ist mir auch bei meinen Lieblingsschriftstellern mal passiert, daß ich sagen mußte: "Na ja, das war jetzt nicht der ganz große Bringer." So wurden Max Kruses "Urmel"-Bücher für mich von Band zu Band ... schwächer. Und von Karl May gibt es auch Titel, die ich nicht so berauschend fand, etwa "Das Vermächtnis des Inka". Aber das ist ja jedem Autor zuzugestehen und außerdem Geschmacksache. Richtige Enttäuschungen fallen mir ansonsten eigentlich nicht ein.