Stahlnetz schrieb:
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Und schlechtes
> Bildmaterial als Stream oder Download zu
> vermarkten bringt doch erst recht nichts, außer
> eben eine weitere Verschlechterung. Was ist an
> dieser Argumentation nicht nachzuvollziehen? Aber
> vielleicht reden ja auch wir einfach nur
> aneinander vorbei... ;-)
Es gibt aber unzählige deutsche Serien und Fernsehfilme mit herausragender Besetzung, die seit Jahrzehnten nirgendwo ausgestrahlt wurden und langsam in den Archiven verrotten. Schuld ist die Ignoranz der Fernsehschaffenden, die neu produzierte Sendungen dutzendmal durch sämtliche Dritten schleifen damit sich die Anschaffungskosten "amortisieren". Auch die Digitalableger sind in die Recyclingkette integriert und verwerten im Prinzip dasselbe Material wie die Hauptprogramme. Eine rühmliche Ausnahme ist nur ZDFkultur, ein Kleinod, das die Intendanz lieber heute als morgen hinwegraffen möchte.
Bevor ich eine gute Produktion (und in den 80er- und 90er-Jahren gab es sie zuhauf) gar nicht mehr sehe begnüge ich mich eben mit einer qualitativ unzureichenden Version, zumal viele DVD-Editionen aus öffentlich-rechtlichen Beständen nicht einmal die rudimentärsten Remastering-Prozesse durchlaufen haben.
Außerdem sind im Internet genügend Bandbreitenreserven vorhanden. Ein durchschnittlicher öffentlich-rechtlicher DVB-Satelliten-Feed kommt auf eine Übertragungsrate von rund 4,5 Mbit und eine zweischichtige DVD mit MPEG-2-Kodierung schafft idealerweise knapp 12 Mbit/s, im DSL-Bereich sind aber seit Jahren 16 Mbit/s Standard, wobei beim Webstream sogar noch wesentlich effizientere Kodierungsverfahren zum Einsatz kommen (MPEG-4).
Und ist es nicht so dass die Geührenzahler angesichts des rapide voranschreitenden technischen Fortschritts ein Recht darauf haben auf längst abgegoltene Produktionen ohne hohe Investitionen (Mitschnittservice etc.) zugreifen zu können? Jeder hat Verständnis dafür, dass für die Bereitstellung und den Betrieb der technischen Plattform Kosten anfallen, die der Nutzer tragen muss, egal ob mittels Werbeeinblendungen oder durch eine moderate Gebühr.