Och, sowas geht heutzutage schnell. Kann auch immer sein, irgendwo im Publikum sitzt jemand mit einer Plastiktüte von Supermarktkette X. Die gibt es zwar schon lang nicht mehr, aber die Witwe des Logodesigners ist in die Fänge eines geschäftstüchtigen Anwalts geraten. Der Sender hat keine Lust, sich mit einem solchen einheimischen Ableger der amerikanischen Anwaltspest auseinanderzusetzen. Die Sendung wird aus dem Programm genommen, kriegt vorsichtshalber einen Sperrvermerk (Begründung wird nicht vermerkt, weil die damit betraute Praktikantin gerade damit beschäftigt ist, zu twittern, was sie gerade macht), und schwupps, ist die Sendung/Serie für die nächsten dreißig bis vierzig Jahre auf Nimmerwiedersehen im Archiv begraben.
Und wer Kritik anzumelden wagt, bekommt etwas vom heiligen Urheberrecht vorgejault, vom geistigen Eigentum und wie es schnöde gemopst würde (womit nicht Großkonzerne gemeint sind, die sich die Leistungen ihrer Mitarbeiter für ein Margarinebrot aneignen), oder die heute beliebteste Erklärung: So ist das eben. Und: Da kann man nichts machen.