Werderaner schrieb:
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> Aber Paddy erwähnte das auch noch fröhlich
> lachend, als wäre es eine Lappalie.
Ich finde diese lockere Anmoderation gut, weil sie sich von der üblichen Interview-Suppe unterscheidet. Und bitteschön: Zu spät kommen kann jeder mal, selbst der pünktlichste Mensch. Dass man sich deshalb entschuldigt, versteht sich von selbst. Aber dass der Gegenüber deswegen so einen Bohei macht wie Paddy andeutet, ist auch alles andere als professionell und zeigt eine gewisse Überheblichkeit (man faltet ja den anderen nur zusammen, wenn man sich ihm grenzenlos überlegen fühlt). Dasselbe zeigt Brandt mit seiner Körperhaltung und diesen blöden Zurechtweisungen, er schafft ein regelrechtes Alpha-Omega-Verhältnis gegenüber dem Jüngeren, was ich für einen unangenehmen Zug halte, egal, für wie großartig ein Mensch sich selber hält (oder andere ihn halten). Wirklich große Charaktere haben sowas nicht nötig.
Das einzige, was ich Paddy ankreiden würde, ist dieses blöde Angetatsche anfangs. Das ist eine dumme Angewohnheit, die sich in einem Interview mit einem Fremden nicht gehört.
Im Grunde sehe ich da einen ziemlich überheblichen alten und einen ziemlich unsicheren jungen Mann - keine besonders gute Kombination für ein Gespräch. Ingaltlich ist das Ganze allerdings hochinteressant, und was Brandt erzählt, ist wirklich spannend.
Danke an Paddy. Das war - bei aller Verehrung für den großartigen Synchronsprecher - kein leichtes Stück Arbeit. :o)