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| TV-Erinnerungen an gute, alte Fernsehzeiten |
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Re: Sesamstrasse aus der guten, alten Zeit! (1973-83)
H.k.a.K.a.v.d.G.reloaded schrieb:
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> seventy schrieb:
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> > Innerhalb der Entwicklung dieser deutschen
> Einspieler erinnere ich mich z.B. an die erste
> Folge, in der Samson
> > plötzlich in seiner Höhle wohnte, vorher lebte
> er meiner Erinnerung nach in einer Art
> > Holzverschlag unter einer Treppe :-)
>
> Laut meiner Erinnerung - die sich aber auch
> täuschen kann - "lebte" eigentlich keiner der
> Charaktere in der Sesamstraße, zumindest in der
> ersten Zeit der "deutschen" Sesamstraße.
>
> Das Studio war irgendwie eher ein "Arbeitsplatz";
> die Figuren und Menschen gingen dorthin, um etwas
> im Studio "zu tun". Man hat ja auch das
> Studioequipment erklärt und uns Kindern schön
> die (damaligen) Tricks erklärt, z.B. wenn es
> wieder hieß "XY, jetzt bring uns mal auf die
> Insel" oder so ähnlich. Man WUSSTE, dass es alles
> gespielt ist, und die Figuren haben auch mit
> diesem Wissen wieder gespielt; es hatte was von
> epischem Theater. Und wir LIEBTEN es.
>
> Das richtige "Wir spielen den Kindern eine
> Straßenszene vor", mit Häusern und so, wurde
> erst nach dem Brand in den Wandsbecker Studios
> 1988, der das Ende der "alten deutschen
> Sesamstraße" einläutete, wieder aufgenommen.
> Aber das war genau die Zeit, in der meine
> Sesamstraßenzeit endete.
>
> Zu Samson:
> Wie ich es im Kopf habe, war Samsons
> Hauptruheplatz bis zum Schluss (also zum Brand)
> seine Hängematte, und die Höhle gab es dann
> später als "Gartenlaube". Nach dem Brand wurde
> dann seine Höhle auch seine richtige Behausung.
Diese Höhle befand sich in der ersten deutschen Sesamstraßen-Zeit noch in der Blue-Box und dort lebte niemand, auch wenn Tiffy immer wieder betonte, dass es ihre Höhle sei.
Überhaupt wurde offen damit umgegangen, dass es sich bei dem Studio eben um ein Fernsehstudio handelt. In der Blue Box befanden sich je nach Sendung verschiedene Kulissen: Die besagte Höhle, ein Wochenmarkt, eine Insel, ein Bahnhof und viele andere Orte, die vielleicht nur ein einziges Mal vorkamen.
Und oft wurde der passende Hintergrund erst dann eingeblendet, nachdem die Schauspieler und Figuren jene Kulissen betreten haben - manchmal auch erst nach Aufforderung (Es fand also Interaktion mit der Regie statt.). Ich erinnere mich noch an den immer gleichen Tusch (Geigen), der beim Einblenden des Hintergrundes ertönte.
Das Meer wurde zum Beispiel auch meist erst dann eingefügt, wenn die Leute bereits auf der Insel waren. Sehr praktisch, so spart man sich das Boot und kriegt trotzdem keine nassen Füße. :D
Ich fand das alles jedenfalls ungeheuer faszinierend. Und ich schaute mir das staunend an. Ich wusste, dass das alles Fernsehtricks sind, es war trotzdem unglaublich spannend.
In manchen Folgen hat man sogar die Kameramänner gezeigt. Das war alles ein sehr offener Umgang mit dem Medium Fernsehen, aber trotzdem kein Stück desillusionierend.
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