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Re: "Musik aus Studio B": Einsfestival zeigt Jubiläumsausgabe
Hi , war leider einige Tage verhindert, daher nun erst meine Antwort auf Dick Tracys Beitrag vom 11.9.12.
Ich habe das Gefühl, dass es einigen deiner Antworten leider an schlußfolgernder Schlüssigkeit fehlt. Zitat: „Sendungen wie der "blaue Bock" oder EWG, Dalli, laufendes Band und andere haben unzählige Millionen von Menschen über Jahrzehnte erfreut“ –( so schrieb ich ) Ich weigere mich, diesen Schmarren des ‚Millionen Fans können nicht irren‘ zu kommentieren; wer nicht weiss, dass ein solches Argument gar keines ist, dem ist wohl kaum zu helfen. Abgesehen davon, dass es diese Millionen Fans vom Blauen Bock, Dalli-Dalli, Am laufenden Band heute nicht mehr gibt.( Antwort Dick Tracy) Ganz generell gesprochen :Wenn Millionen Menschen durch ihr Verhalten ( Einschalten einer Sendung, Kaufen eines Albums , Kundgabe einer Willensäußerung, z.B auch durch Abstimmungen oder gar Wahlen) eine mathematisch klar abbildbare und messbare Mehrheit bilden , so ist es doch höchst zweifelhaft als Einzelner zu behaupten, "Das stimmt doch alles nicht, ICH ALLEINE habe Recht , ALLE ANDEREN irren sich". ERGO: Millionen Menschen ( nenne sie Fans, Beführworter eines bestimmten Inhaltes einer Überzeugung oder Wähler ) können doch nicht irren. So was hat auch ein bisschen was mit Demokratie zu tun :-)) Es ist wahr, dass es viele dieser Fans von Carrell und Schenk und Co heute durch die Vergänglichkeit des menschlichen Daseins nicht mehr gibt , wird ihre Meinung nur deswegen auch ausgelöscht und als falsch abgetan ? Vielleicht auch nur weil sie sich dagegen heute nicht mehr wehren können ??? In diesem Sinne sehe ich den Beitrag von "Kleinbibo" vom 11.9.12 13:37 und den Beitrag meiner Wenigkeit als "verbalen Anwalt" gegen diese Tendenzen. Ich stimme Kleinbibos Inhalt ( Meinung über Schlüter, Carrell, Schenk) 100 % zu, ABER (!): Ich finde die Kraftausdrücke wie " Beiträge sind scheiße" zu derb und unpassend , ich möchte sie fast unflätig nennen. Ich möchte mich gerne auf einer sachlichen Argumentationsebene bewegen, auch wenn diese Zeilen sich in einer emotional geführten Diskussion bewegen. Ein weiteres Argument , lieber Dick Tracy, entfacht in mir eine gewisse Verblüffung: Zitat : Aber verdiente Aushängeschilder vergangener Fernsehpracht mit Ausdrücken wie "Fernsehfolter" , "Hölle", "Peinlichkeit", "Frendschämen" in den Schmutz zu ziehen hat nichts mehr mit freier Meinungsentfaltung zu tun“ – ( so schrieb ich) ‚In den Schmutz ziehen‘ ist keine freie Meinungsäusserung, sondern bedeutet ‚in den Schmutz ziehen‘. ( Antwort Dick Tracy) AHA ???? Dementsprechend ist wohl deiner Diktion folgend " ein Haus ein Haus, weil es ein Haus ist " Ist das jetzt eine pseudophilosophische Erkenntnis aus deinem letzten Glückskeks beim China Restaurant, oder der dadaistische Spruch des Tages vom Abreißkalender. Desweiteren meinst du : Peinlichste Fernsehfoltern als solche zu bezeichnen ist hingegen sehr wohl ein Akt der freien Meinungsäusserung – es ist berechtigte Kritik. (Antwort Dick Tracy) Auch hier gilt das Gleiche, dass ich zu den Kraftausdrücken vorher schrieb. Worte wie "Hölle, Peinlichkeit, Folter haben unweigerlich eine beleidigende Konotation, ( also einen inhaltsbezogenen verbalen "Beigeschmack"), somit ist es keine Meinungsäußerung unter zivilisiert Diskutierenden , sondern eben doch eine Beleidigung!! Der Ton macht die Musik !!! Zuletzt noch zum Begriff "Harte Arbeit": Rosenthal, Schenk und Carrell entwickelten für jede Show komplett neue Ideen, Spiele und Szenarien und das dutzende Male. Ich sehe AUCH HEUTE NOCH SEHR GERNE DIESE ERGEBNISSE HARTER TV ARBEIT ( so schrieb ich) Aber offenbar nicht halb so schwer wie eine vernünftige Argumentation,(...)‚harte Arbeit‘, ja ‚HARTE ARBEIT‘ sagt über die Qualität einer Sendung nichts, aber rein gar nichts aus. Abgesehen davon (ein zweites Mal ‚abgesehen‘): Unter HARTER ARBEIT verstehe ich die wirklich harte Arbeit zB UNTER TAGE oder in der METALLVERHÜTTUNG, aber bestimmt nicht einen Quizmaster-Job ( Antwort Dick Tracy) Lieber Dick Tracy , es sollte sich heute allgemein herumgesprochen haben, dass auch kognitive, kreative "Kopfarbeit" als eine harte, oder besser anstrengende oder aufreibende Arbeit angesehen wird. Kreative Köpfe ( zu denen man unweigerlich damals Carrell, Rosenthal oder Schenk zählen durfte) kennen fast keinen Feierabend und sind immer in einem gewissen "Alarm oder Aufmerksamkeitszustand". Dies gilt auch für die kreativen Köpfe der heutigen TV Landschaft , aber auch für alle anderen kreativen Berufe. (Dass es heute genügend unkreative Fernsehschaffende gibt ist ja ein ganz anderes berechtigtes Thema) NUR "unter Tage " oder bei der "Metallverhüttung" harte Arbeit zu sehen ist eine einseitige Sicht der Dinge. Dennoch habe ich höchsten Respekt vor Menschen, die sich derartig die Knochen kapputtschuften. Ich will mit meinem Beitrag absolut nicht alles , was in der Vergangenheit gesendet wurde, heilig sprechen, auch damals gab es Kritik am TV, aber wer ( um mich nochmal selbst zu zitieren) DIE AUSHÄNGESCHILDER VERGANGENER FERNSEHPRACHT heute in ein Licht rückt, dass ihrer preisgekrönten (Bambi, goldene Kamera u.a.) Leistung nicht entspricht , verzerrt eindeutige Wahrheiten, die mit geringer Recherchearbeit in vielen Print- und TV Archivien klar verifiziert werden können. 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 19.09.12 23:09. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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