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Re: Was euch emotional berührt hat
Bei Serien hat mich "Unsere kleine Farm" und "Ein Engel auf Erden" sehr häufig sehr gerührt. Bei der farm sind die Tränen kollektiv in der ganzen familie geflossen, hatte ich so noch nie erlebt.
"Fackeln im Sturm" am Ende der ersten Sechser-Staffel hat's mich gerissen. Lassie - als Jeff sich von lassie verabschiedet und ihn an Timmy übergibt. "Küstenwache", als sich Bootsfrau Johannson für die Crew opfert; "Medicopter 117" hat mich schwer gerissen, als die bis zum Hals schwerst verbrannte Ärztin sich im Beisein der Crew selbst die erlösende Todesspritze setzt...einer meiner "emotionalsten" Fernsehmomente überhaupt. Und es gab noch viele andere Serien, in denen mal ne rührselige Geschichte vorkam und man schon nen Kloß in den Hals bekam. Bei Filmen - also, grundsätzlich erst mal so gut wie jeder fürs fernsehen gedrehte Weihnachtsfilm aus den USA. HBO/Hallmark zieht hier alle register der tränendrüsen-Attacke, und es funktioniert. Das haut mich jedesmal total weg. Ganz großes Emotional-Fernsehen sind die "Love" - Western von HBO/Hallmark nach den Romanen von Janette Oke... insgesamt inzwischen 8 Teile, der erste ist der heftigste von allen, aber heulen kann man bei jedem Teil ordentlich. HBO hat übrigens auch unzählige moderne Melodramen produziert, die allesamt auf dieser Schiene laufen und die Emotionen des Zuschauers schon sehr stark strapazieren. Wenn man sich drauf einlässt und die Seele reinigen will...herrlich. Einige der für mich heftigsten amerikanischen Kinofilmklassiker waren und sind "Imitation of Life" mit Lana Turner (wenn mahalia Jackson am Schluss singt, brechen alle Dämme), "Was der Himmel erlaubt" mit Jane Wyman, und "Fünf Pennies" mit Danny Kaye und Louis Armstong. Der für mich schlimmste deutsche Tränentsunamierzeuger ist "Wenn der vater mit dem Sohne" mit Heinz Rühmann - kaum sind zwanzig Minuten gelaufen, gibts kein Halten mehr, und den ganzen Film über leide ich. Eigentlich sind für mich klassische deutsche Heimatfilm-Melodramen (nicht die modernen Neubauer-Hinterseer-Schmonzetten, sondern die Klassiker der 40er bis 60er jahre) fast immer ein Garant für Tränen. Und bei der Literatur gibt es auch einige tolle Sachen - ich will auf jeden fall niemals vergessen, wie sehr ich bei der Lektüre von Kästners "Das fliegende Klassenzimmer" geflennt hab und es immer noch tu. Und die Geschichte eines jungen deutschen Mädchens, das als Teenager an krebs starb, haut mich auch heute noch weg - "Wir sehen uns wieder in meinem Paradies" ist ein absoluter Tearjerker. Und selbst in den hyperspannenden und hammerharten Western meines Lieblingsautors William W. Johnstone gibt es sehr emotionale Momente bisweilen, beispielsweise wenn Jamie Ian McCallister, einer der Serienhelden, und dessen Frau sterben... da fließen dann die Tränen ordentlich und machen das Weiterlesen sehr schwer. Einer der für mich ganz persönlich emotionalsten Literaturmomente gab es vor zwei jahren, als der englische Autor Peter O'Donnell meine Lieblingsheldin der modernen Actionliteratur, Modesty Blaise, und deren Kampfgefährten Willie Garvin, sterben ließ. Wenn man einen bestimmten Charakter "liebgewonnen" hat, ist es fast, als würde der beste freund sterben, wenn ihn der Autor im Roman sterben lässt. Der Lonewolf Pete 1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.07.11 16:35. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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