Sorry, aber da kann ich nicht zustimmen.

Die rezension zumindest zu "Wolken über Kaprun" wird weder der Serie gerecht noch ist sie ausführlich genug. Das ist meine persönliche Meinung, aber etwas ausführlicher sollte eine Rezension schon sein. Zum besseren Xerständnis zitiere ich sie hier mal rein:

Zitat-Beginn:

"Eine Reise zurück in die Zeit, als die Urlauber noch "Sommerfrischler" hießen, die Maderln noch fesch und die Herren noch schneidig waren. Aber war das alles wirklich so, wie uns die Serie glauben machen will? Es werden doch viele Klischees arg überzeichnet. Besonders am Anfang der Serie wähnt man sich oft im Heimatfilm.

Und wovon handelt die Serie eigentlich?

Vordergründig um einen jungen Herrn Ingineur - leider dargestellt von Horst Naumann, geb. 1925, dem man sein Alter (40) auch noch überdeutlich ansieht - der für irgendein diffuses Aufgabengebiet bei den Kapruner Stauseen und Kraftwerken zuständig ist. Er hat seinen Dienstsitz mitten auf dem Berg am "Kontrollpunkt Michael" und übt dort und am Berg und an den Stauseen eine Art "Hausrecht" aus. Außerdem betreut er eine Materialseilbahn und besitzt er neben einem klapprigen Jeep anscheinend viel Freizeit, die er aber meist damit verbringt anderen Leuten zu helfen, die aus den verschiedensten Gründen an Berg und Seen in Not geraten sind. Oder alles dafür tun, um in Not geraten zu können :)

Am Fuße des Berges liegt ein Dorf mit Gaststätte, Kino, Arztpraxis und Polizeistation. In der dortigen Schule unterrichtet eine junge Lehrerin, frisch von der Uni - dargestellt von Doris Kirchner, geb. 1930, und damit auch schon zarte 35 Lenze alt - die wie der Herr Ingineur nicht aus dem Dorf stammt. In der ersten Folge lernen sich die beiden kennen, über die Folgen hinweg nähern sich die beiden einander und in der letzten Folge bahnt sich eine Liebesgeschichte an, spätere Heirat nicht ausgeschlossen. Oder umgekehrt. - Aber da ist die Serie auch schon zu Ende.

Zitat-Ende

So, und was sagt uns dieses review yetzt, das dich so sehr begeistert hat? Nun, es sagt uns, dass die Serie Klischees des deutschen heimatfilms bedient (was hier als eher negativ dargestellt wird) und dass die Serie zu Ende ist, bevor es zu einem happy End zwischen den protagonisten kommen kann.

Aber Herr (oder Frau?) Müller bedenkt dabei nicht, dass die Serie, wie auch "Alarm in den bergen" oder "Förster Horn" oder auch "Landarzt Dr. Brock" die Klischees des deutschen Heimatfilms GEZIELT einsetzt. Denn was, bitteschön, war denn damals im deutschen Aufschwungkino erfolgreicher als ein heimatfilm? Nur hgab es eben leute, die sich aus geldmangel das Kino nicht leisten konnte, und so sprang das Fernsehen auf die rasch dahinfahrende Erfolgsbahn und produzierte das, was im Kino so erfolgreich war, eben fürs Heimkino. Heraus kamen so idyllische wie spannende und unterhaltsame Serie wie die vorliegende, und was ist daran verkehrt oder negativ? Natürlich sollten und wollten Klischees bedient werden (ist doch heute auch noch so) und wenn man bedenkt, dass bis heute der Klassiker "Grün ist die Heide" mit Rudolf Prack und Sonja Ziemann als Traumpaar der erfolgreichste deutsche Kinofilm aller zeiten geblieben ist, kann ein solches Unterfangen nur als ehrbar angesehen werden.

Zum anderen - es kann doch sein, dass niemals beabsichtigt war, eine Liebelei bzw., ein Happy End am Ende der Serie zu zeigen. Wieso sollte das schlecht sein? Was die Amerikaner in ihren Westernserien fabrizierten, konnten wir im Heimatfilm-Genre doch genauso, oder? Gab es in Amerika selten ein "Happy End" in Westernserien, so ist es es eben in deutschen Heimatserien ähnlich. Was ist daran so schlecht? Wenn Herr oder Frau Müller das so enttäuschend empfindet, steht ihr oder ihm das natürlich frei - ich hätt mir auch ein happy End gewünscht, aber es ist nun mal, wie es ist und war wohl damals nicht geplant. Deswegen werden die einzelnen geschichten nicht schlechter.

Zugegeben, wenn man hier in den Foren eine rRzension schreibt, mag vielleicht mit einfließen, dass einem die Serie gefallen (oder NICHt gefallen hat), aber einfach nur zu schreiben, dass alle Klischees bedient werden, dass kein happy End vorhanden ist und dann ein wenig vom Inhalt zu erzählen ist einfach zu mager. Das ist keine rezension, das liest asich wie eine Kurzkritik im Katholischen Filmecho, und selbst dort maßen sich die Leute eine (oftmals harsche) Kritik an. Da sind mir die Rezensionen hier im Forum dann doch erheblich lieber...

Der Lonewolf Pete