Andrew J. Fenady haben wir bereits die herausragende Westernserie "The Rebel" (Johnny Yuma) und "Geächtet" zu verdanken.

Die Figur des Hondo Lane stammt allerdings aus dem Roman "The Man called Hondo" von Louis L'Amour, bei dem es sich um einen richtigen Westernroman handelt und nicht um eine Kurzgeschichte (ich habe das Buch zuhause). Die Verfilmung mit John Wayne gilt als einer der besten Western aller Zeiten, und wurde damals, oh Wunder, in 3 D gedreht !

Die Serie Hondo lehnt sich nur lose an die Romanvorlage an und hat eigentlich nur Hondo und Sam sowie die Witwe von Ed Dow und deren Sohn aus der Originalvorlage übernommen, und natürlich die Indianer.

Aber das war bei vielen Western so, die im Vorspann auf "Kurzgeschichten" basierten, die sich dann aber als Roman herausstellten. Offenbar war für die Deutschen alles, was nicht in gebundener Form aufgelegt wurde, eine Kurzgeschichte...

Doch abgesehen von den Charakteren als eigenständige Westernserie betrachtet, bietet Hondo anspruchsvolle und streckenweise sehr spannende Westernunterhaltung in typischer Fenady-Qualität. Der Mann hatte ein Händchen für gute bis sehr gute Westernstoffe, und wenn Larry Cohen auch noch, wie er es schon bei Geächtet tat, an den Drehbüchern für Hondo beteiligt gewesen wäre oder man ähnlich gute Autoren wie bei "The rebel" gehabt hätte, dann bin ich sicher, dass sich Hondo zum Western-Dauerbrenner mit mindestens drei oder vier Staffeln entwickelt hätte.

Dennoch, tolles Western-Fernsehen, und immer wieder gerne gesehen. Danke für dieses review, Stahlnetz, denn damit wird eine Westernserie gewürdigt, die es wirklich verdient hat, nicht in Vergessenheit zu geraten.

Hinzufügen möchte ich noch, dass, wie schon bei "Invasion von der Wega" die deutsche Stimme von Hondo im Timbre sehr ähnlich der Originalstimme des Hauptdarstellers war und wohl deshalb auch ausgewählt wurde. Und sowas ist immer ein Glücksgriff.

Der Lonewolf Pete



1-mal bearbeitet. Zuletzt am 25.01.11 23:08.