|
Re: Schlechtes Deutsch in Werbespots
chrisquito schrieb:
------------------------------------------------------- > hallöle, > > die Bandenwerbung beim Spiel gegen Aserbaidschan > hat mich jetzt doch nachträglich noch dazu > animiert, dazu mal etwas los zu werden. > > Der Rewe-Spruch "Tu dir was Frisches" ist für > mich ein Paradebeispiel für schlechtes Deutsch in > der Werbung, das wohl auf eine gewisse Art > anbiedernd gegenüber der Jugendkultur sein soll, > rückwirkend aber auch Sprache negativ > beeinflussen kann. "Tu dir was Frisches" ist für mich weder schlechtes Deutsch noch eine Anbiederung an die Jugendkultur, sondern einfach eine Neuschöpfung in Anlehnung an "Tu dir was Gutes". Solche bewussten Neuschöpfungen gibt es in der Werbung seit Ewigkeiten, und es wird sie wohl weiterhin geben, solange es Werbung gibt. > Klassiker: "Kaffee buchstabiert man Onko" - da > sollen Grundschüler im Diktat tatsächlich "Onko" > statt Kaffee geschrieben haben, aber das finde ich > eher zum Schmunzeln, ebenso wie Sprüche und > Neologismen wie "Das gildet nicht" oder "Alles in > Obi". Wenn das zum Schmunzeln ist, warum soll dann "Tu dir was Frisches" nicht auch zum Schmunzeln sein? Schlimmer finde ich, wenn in der Werbung oder generell in den Medien ganz beiläufig falsches Deutsch verwendet wird, weil es die Texter nicht besser wissen. Als Beispiel für Werbe-Neologismen fällt mir noch das Wort "unkaputtbar" ein. Das hat Coca-Cola (bzw. deren Werbeagentur) ca. 1990 erfunden, als die PET-Mehrwegflaschen eingeführt wurden. Mittlerweile steht das Wort im Duden. [de.wiktionary.org] [www.duden.de] Ich meine mich zu erinnern, dass auf den Coca-Cola-Plakaten damals noch eine zweite, ähnliche Neuschöpfung aufgetaucht ist, aber mir fällt das Wort einfach nicht mehr ein. In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
|