Kohlesurfer schrieb:
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> Nein, Stella, Du redest aus DEINER Sicht. Und das
> ist nicht wissenschaftlich. ;)


Yep, das sehe ich auch so. Gerade bei diesem Thema wird oftmals vergessen, dass das eine subjektive Sichtweise ist. Es ist weder die einzige, noch ein Naturgesetz.

Dass hier im Thread das Thema "Bärte" als Beispiel genannt wurde ist gar nicht mal schlecht.
Es ist noch nicht lange her, als Bärte weitestgehend als unattraktiv empfunden wurden. Vollbärte waren ohnehin nur etwas für ältere Herren und waren für die Masse alles andere als erotisch.
Heute rennen plötzlich überall junge Männer mit Vollbart durch die Gegend.

Denken wir an bestimmte Moden (z.B. aus den 60ern oder 70ern), könnten wir das Grausen kriegen. "Widerlich", denken wir dann vielleicht sogar.
Dann plötzlich fangen einzelne Leute an, genau so rumzulaufen. Ein oder zwei Jahre später ist das plötzlich absoluter Trend - und wir finden es plötzlich toll.

Diese Achselhaargeschichte hat nichts mit Hygiene zu tun. Wer auf Hygiene achtet, ist auch mit Achsel-, Scham- oder Brusthaaren hygienisch.

Ausserdem teilt nicht jeder den Sinn für solche Trends. Mehr ist es nämlich nicht. Und die Kosmetikindustrie ist ordendlich an der Entstehung und Aufrechterhaltung selbiger beteiligt.

Die Leute früher waren nicht ungepflegter. Es ist wirklich nur eine Sache der Betrachtung.
Früher sah man bestimmte Körperbehaarung und dachte einfach etwas anderes.
Persönlich sehe ich diese Veränderung eher kritisch. Wenn der naturbelassene (ich sage nicht ungepflegte) Mensch bei anderen Ekel auslöst, dann stimmt etwas nicht mehr.

Stark behaarte Menschen bekommen Minderwertigkeitskomplexe.
Der Vorgang spielt sich in allen möglichen Bereichen ab: es werden Schönheitsideale erzeugt, die mit der Biologie des Menschen nichts mehr zu tun haben.

Andere Kulture sehen es beispielsweise anders:

»In verschiedenen älteren Kulturen in der Südsee, Afrika (Pygmäen) und Melanesien stehen die Schamhaare als Symbol für Fruchtbarkeit und Heiratsfähigkeit.[5] Auch in Japan gilt eine starke Schambehaarung bei Frauen als Symbol der Weiblichkeit. Dort tragen manche Frauen mit wenig Schambehaarung aus Kopfhaar hergestellte Perücken, die in Japan unter dem Namen „Blume der Nacht“ bekannt sind.«

Quelle: [de.wikipedia.org]

Solche Sichtweisen sind auch nicht statisch und wandeln sich auch bei ein und derselben Person innerhalb kurzer Zeiträume.
Durch diese Hygienebehauptungen wird immer der Eindruck erzeugt, als wäre dies die nächste Stufe menschlicher Zivilisation - alles andere ein Rückschritt.
Das ist einfach falsch. Es ist lediglich ein Trend.
Regelmäßiges Waschen reicht als Hygiene völlig aus. Alles darüber hinaus ist lediglich subjektives, durch Trends beeinflusstes Empfinden.
Ich empfinde stärker behaarte Männer als wesentlich erotischer als glattrasierte, stehe aber auch auf saubergeduschte und geruchsfreie Männer.