In den Burgerbuden scheinen Handschuhe wirklich obligatorisch zu sein, kettenübergreifend sogar, wenn ich das aus eigener Beobachtung richtig in Erinnerung habe.
Das ist ja wohl auch grundsätzlich nicht verkehrt. Um mal in leicht abgewandelter Form aus einem der Bud Spencer und Terrence Hill Filme zu zitieren: "Wer weiß, wo der vorm Burger-Basteln angefasst hat!".
Ich weiß noch nicht einmal, ob die Handschuhe wirklich Pflicht sind, aber ein gründliches Waschen der Hände und anschließende Desinfektion ist im Umgang mit Lebensmitteln bestimmt gesetzliche Pflicht. Wenn dem so wäre, dann müssten die Burgerbrater also noch über die übliche Pflicht hinaus agieren.

Ehrlich gesagt, über die Einhaltung der Hygiene mache ich mir bei den Ketten eigentlich noch am Wenigsten Sorgen. Die sind bereits gebrannte Kinder, dank Wallraffs Hintergrundberichten damals. Den ganzen Restaurants, Pommesbuden und Imbissen sieht in der Regel keine direkt bei der Zubereitung auf die Finger, die werden nur sporadisch auf Sauberkeit kontrolliert, während man bei Meckes und Co. doch davon ausgehen kann, dass die interne Kontrolle der Einhaltung der Hygiene bessere Ergebnisse liefert, von Sterneküchen vielleicht abgesehen.

Was den Werbespot betrifft, so bemüht man sich mit Sicherheit um Bilder, die nicht vom Inhalt ablenken sollten, eventuelle weitere Fragen aufwerfen, oder noch zusätzlich erklärungsbedürftig sind. Man bemüht sich auch, ein normal erlebbares Bild abzuliefern, das der potenzielle Käufer auch nachvollziehen kann. Das ist dann bei dir, Frederik, wohl nur bedingt aufgegangen.
Natürlich ist Werbung auch eher schonfärberisch. In den Küchen der Burgerbrater werden ja nicht liebevoll Burgerkreationen komponiert, das ähnelt oft eher knallharter Akkordarbeit, in der die Burger reihenweise recht lieblos zusammengeklatscht werden, weil jeder Handgriff auf Effizienz in Arbeitsanweisungen rationalisiert wird.

Was ich an Pommes- und Dönerbuden übrigens noch bedenklich finde ist, dass in der Regel die gleichen Hände, die Lebensmittel anfassen, oft auch mit dem Geld hantieren, das eine reine Bazillenschleuder sein dürfte. In den Ketten wird das überlicherweise strenger getrennt.

Noch viel bedenklicher finde ich, dass man in Supermärkten jedes Gemüse einfach so angriffeln darf. Das halte ich für deutlich problematischer, wenn man einmal beobachtet, wie wenig sich doch einige Zeitgenossen die Hände waschen. Im Herbst erst die Rotzfahne in der Hand, dann die Paprika - finde ich nicht gut. Da ist es doch schon eine Farce, wenn man die Brötchen mit irgendwelchen Zangen aus Schubladen fischen soll, wie man das bei den SB-Backstationen in Supermärkten machen soll.
Aber das ist schon wieder ein anderes Thema.


Wo wir schon einmal beim Thema Fastfood/Gastronomie allgemein sind, gibt es eigentlich Berichte, welchen Schaden EHEC dort angerichtet hat?
Mir fällt das gerade ein, weil es ja um eines der frühen Stadien der Lebensmittel in der Verwertungskette geht. In solchen Burgern, aber auch im Döner, ist ja normalerweise Eisberg-Salat, Tomate oder Gurke drin.