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Re: heinz erhardt sendung heut abend in der ARD!!
Ihr lieben, im Folgenden mein "Leserbrief" zu der heute gesendeten Frechheit. Frage: ist der zu bösartig oder geht das noch? (Die Fehler sind inzwischen draußen)
Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe mich heute wie selten über die Programmgestaltung der ARD geärgert! Im Folgenden möchte ich Ihnen (auch anhand von Zitaten ihrer Ankündigung) die Gründe dafür darlegen. Ich hoffe zumindest auf eine ansatzweise Zur-Kenntnisnahme bei den verantwortlichen Redakteuren, auch wenn ich nicht an eine Antwort von entsprechender Seite zu glauben wage. Anlass für meine Verstimmung ist die groß beworbene "Gala" zum 100. Geburtstag von Heinz Erhardt - um es vorweg zu nehmen: diese Sendung hat niemand als Erinnerungs-Hommage verdient (nicht mal die Anwesenden Stars und Sternschnuppen). "Deutschlands Comedy-Elite feiert ihr großes Vorbild. Mit Ralf Schmitz Günter Netzer Jutta Speidel Otto Dieter Hallervorden Johann König Hugo Egon Balder Loriot Udo Jürgens Stefanie Hertel Stefan Mross Bill Ramsey Jan Fedder und anderen" Abgesehen davon, dass ich Günter Netzer, Loriot und Udo Jürgens offensichtlich verpasst habe (oder waren sie am Ende gar nicht dabei?! Zugegeben, ich war mal kurz "unpässlich") - den vielstrapazierten Elite-Begriff auf Johann König anzuwenden verbietet jeden Kommentar, von einigen genannten wäre eine etwaige Comedy-Begabung wohl erst nachzuweisen (ich möchte dem Auftritt Mross-Hertel eine gewisse Komik allerdings nicht absprechen, gebe aber zu, das dieser durchaus auch zum sogenannten Fremdschämen führen konnte - das kommt für mich bei der ARD sonst nur im Freitags-Film und Samstags in diversen großen Shows vor...) "Mit hintersinnigem Humor begeisterte Heinz Erhardt" - diese Sendung lies das leider kaum erkennen. Sie begeisterte auch nicht... "In der Sendung wird das Ergebnis des Online-Votings verraten. Ina Müller präsentiert eine einzigartige Humor-Chartshow." Es gibt ja auch noch lange nicht genug Chart-Shows, in denen C-Z-Promis ihre (im Wesentlichen unmaßgebliche) Meinung zu allem und jedem abgeben. Die teilweise (Hancke, Froboess z. B.) vorkommenden Anekdoten wurden durch ihre Zerstückelung zum langweiligen Füllsel - diese Damen (und einige andere) hätten auf der Couch vielleicht Interessantes vortragen können.Auch: warum ist es nicht möglich, auch nur ein Gedicht, auch nur eine Filmszene zusammenhängend zu zeigen? So wurden Pointen verhunzt, Zusammenhänge zerstört!Die verantworlichen Redakteure scheinen auch nicht wirklich über rudimentärste Techniken der Recherche zu verfügen - da ist von "Ohne Krimi" die Rede, während man noch Bilder aus "Wenn man baden geht auf Teneriffa" über den Bildschirm flimmern, Willi Winzig hatte offensichtlich Auftritte in vier Filmen (es waren nur zwei...). "Freunde und Fans erinnern sich live im Studio an den großen Komiker, u.a. Ralf Schmitz, Jutta Speidel, Otto, Dieter Hallervorden, Johann König, Hugo Egon Balder, Stefanie Hertel und Stefan Mross, Bill Ramsey u.v.a." Nochmal: warum müssen in jeder ARD-Sendung die unsäglichsten Volksmusik-Peinlichkeiten dargeboten werden ("Stirnima" ist übrigens ein Lied der Minstrels)- das war weder lustig noch gut gemacht. Zu Bill Ramsey: Das nenne ich eine vertane Chance: da hat man so eine "Legende" im Studio - und lässt ihn nicht von den gemeinsmaen "Bunte-Abend-Tourneen" erzählen. Das wäre interessant gewesen - und mit entsprechenden Bildern wunderbar illustrierbar. Ähnliches gilt für Edith Hancke, Elke Aberle und Christine Kaufmann (die nicht überzeugend Begeisterung für die Sendung heucheln konnte). "Einige der beliebtesten Fernseh-Kommissare Deutschlands singen gemeinsam "Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett"" einige ist offenbar ein dehnbarer Begriff... "Und die Gastgeberin selbst wagt sich an ein Duett mit Heinz Erhardt höchstselbst." Das war einer der wenigen schönen Momente des Abends. "Ein Abend voller Spass und Gags am laufenden Band ist garantiert." und das eine fromme Lüge... Eine solche Sendung hätte ein Götz Alsmann (oder auch ein Balder) moderieren müssen, Ralf Schmitz für einen Auftritt dazuholen können (den ganzen Abend lang war er zu albern), statt dem langweiligen Herrn Lanz (er hätte die Gedichte wenigstens auswendig lernen können...), Mross-Hertels, Schwarz und Fedder als Gäste einen Peter Kraus und Conny Froboess auf die Couch, dazu noch lebende Filmpartner (die ja da waren oder im Vorfeld interviewt wurden), evtl einen Paul Kuhn oder eine Ingrid van Bergen. Dazu ernsthafte - und nicht derart veralberte - Live-Beiträge, vollständig, nich unterbrochene Einspieler und ein mehr als 30 Sekunden dauerndes Gespräch mit den Kindern... da wäre vielleicht keine höhere Quote und mehr Zielgruppe herausgekommen, sicher aber eine rundere, nicht derart enttäuschende und ärgerliche Sendung - die Heinz Erhardt gewürdigt hätte. Mit freundlichen Grüßen, Erik Dietrich In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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