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Bitterböse Zärtlichkeit zu "Die deutsche Stimme 2003"
Sehr verehrte Forum - Leser. Ich habe das hier zu der Deutschen Stimme gefunden und möchte euch das nicht vorenthalten. Auch wenn es hier schon so einiges zu lesen dazu gibt übertrifft das hier alles. Ich schließe mich dem an...auch wenn ich nur knapp 30 Minuten von dem ganzen im ZDF gesehen habe. Ich als wirklich wahren Schlagerfan habe mir den Mist aufgrund der beiden übelsten Moderatoren nicht angesehen. Das was ich gestern gesehen habe hat mir gereicht...! Nun genießt den absoluten wirklich "Bösen" Kommentar dem ich noch sehr mehr "Böses" hinzufügen könnte! Die ZDF-Casting-Show "Die deutsche Stimme 2003" hat sich in nahezu jeder Beziehung bereits jetzt um den Titel "Flop des Jahres" verdient gemacht. Farblose Moderatoren; talentfreie bis bestenfalls mittelmäßige Sänger; eine Jury, zu ¾ dumm wie Brot; Einschaltquoten und Marktanteile, wie sie in dieser Tiefe selbst für das ZDF eine Seltenheit sind. Gottlob, wir haben diese Horror-Casting-Show jetzt überstanden. Eddie Leo (wie kann man nur so bescheuert heißen?) besiegte 'Meister Propper' Marco (Matthias!) mit 43,1 % zu 39,1 %, die stark erkältete Sina landete mit 17,2 % auf dem dritten Platz. Hervorzuheben ist immerhin, dass Eddie Leo mit zwei Schlagertiteln gewonnen hat, nämlich mit "Ich war noch niemals in New York" von Udo Jürgens und "Merci, dass es Dich gibt" von Stefan Oberhoff. Eddie Leo - äußerlich eine Art Matthias Carras in Hässlich - ist nun also der "Superstar" des ZDF und darf sich über einen Plattenvertrag bei BMG Ariola freuen. (Orinellerweise trat Eddie Leo bei seinem zweiten Auftritt in einer Art Leopardenanzug auf. Wie spaßig!) Wer hätte auch sonst das Rennen machen sollen? Der wie einer dieser ständig bekifften Rap-Deppen aussehende 'Meister Propper' etwa ((diese Passage wurde auf Wunsch einiger Leser, deren Meinung uns sehr viel bedeutet, vorsorglich "überarbeitet"))? Sina??? Brief und Siegel darauf, dass keiner dieser Kandidaten jemals in vorderen Hitparaden-Regionen auftauchen wird. Werden wir "Die deutsche Stimme 2003" vermissen? Nicht wirklich. Fangen wir bei den Moderatoren an: Andrea Kiewel ist mit Sicherheit eine geeignete Moderatorin... - für bunte Kindergeburtstage und lustige Tupperpartys. Auch kann man ihr eine gewisse weitere Eignung nicht absprechen - als Sirene für den Ernstfall. Immerhin: Mit dem Satz, den sie von sich gab, als die %-Zahlen der Kandidaten eingeblendet wurden, hat sie durchaus eine Art Unsterblichkeit erreicht: "Oben ist es ganz, ganz knapp, aber es gibt einen deutlichen zweiten Platz und einen deutlichen dritten Platz". Boah! Den stets nette und adrette Kai Böcking nahm man eigentlich kaum wahr, er störte aber auch nicht weiter. Zur Jury: Ralph Siegel gab den netten, liebevoll-fürsorglichen Onkel. Er war das einzige Glanzlicht in der sonst nur mit Dumpfbacken aufgefüllten Jury. Wenngleich er fast etwas zu brav war. Möglicherweise, um den perfekten Gegenpol zum bösen Dieter von "Deutschland sucht den Superstar" zu bilden. Vielleicht hat er ja auch nur vor jeder Sendung ein Stück Kreide gegessen. Siegel kam stets natürlich, sympathisch und kompetent rüber. Übte er mal Kritik, brachte er diese in seiner warmherzigen Art rüber. Und wurde dafür mehr als einmal Opfer hysterischer Anfälle des Dumm-Dumm-Geschosses Stefanie Tücking und Jule Neigel. Überhaupt: Stefanie Tücking!!! Die sollte man ohne Rückfahrkarte auf den Mond schießen. Bereits in den 80er Jahren stellte sie ihre musikalische Inkompetenz und ihre Intoleranz eindrucksvoll unter Beweis. Ihr Part in der Jury bei der deutschen Stimme 2003 beschränkte sich in der Regel auf den Standard-Spruch "Kannst Du auch noch etwas anderes singen als Schlager?". Dieser wird uns noch lange in Erinnerung bleiben. In der letzten Sendung schoss die bekennende Schlager-Hasserin den Vogel ab, in dem sie Gitte Haennings Titel "Ich will alles" als "schlechten Song" bezeichnete. Wohl lange nicht mehr richtig gef.... worden - was, Stefanie? Keinen Deut besser: Jule Neigel. Die in diesem Jahr immerhin ein bemerkenswertes Jubiläum feiert: Ihr letzter - und eigentlich auch einziger! - Hit ("Schatten an der Wand") liegt 15 Jahre zurück. Dass für sie nur Soul, Funk und Blues die Erfüllung ist, bekamen die Kandidaten oft genug zu spüren. Über den Titel "Ohne Dich (schlaf' ich heut' Nacht nicht ein)", im Original von der Münchener Freiheit, merkte sie an: Dies sei "ein Song, der mir nie was bedeutet hat". Interessant, interessant. Auch die Neigel ist wohl schon lange nicht mehr genagelt worden. Andererseits: Welch Aufwertung erfährt dieser großartige Klassiker der deutschen Popschlager-Geschichte dadurch, dass er Jule Neigel "nie was bedeutet" hat. Kann man der Münchener Freiheit ein schöneres Kompliment machen? Nebenbei bemerkt: Bei Konzerten der Münchener Freiheit trifft man durchweg auf nette Leute, Jule Neigels Zielgruppe dagegen besteht zu 99,5 % aus Kampflesben! Schlicht und ergreifend unappetitlich war auch ihr Outfit in der 'Final-Sendung': Das Fett schwappte förmlich aus dem Dekollete. Uuuuaaahhh! Immerhin: Die Rechnung von 'Meister Propper', die verzickten Damen Tücking und Neigel mit Soul-Gejaule á la Glashaus in Verzückung zu bringen, ging nicht auf. Tja, Stefanie und Jule - der Schlager hat gesiegt! Auf den 'Musikexperten' Oli.P ("Es ist nicht schlageresk, es ist nicht peinlich...") wollen wir gleich gar nicht näher eingehen... Wir haben es überstanden. Das Grauen hat ein Ende. Gott sei Dank! Doch möglicherweise droht neues Unheil: Die deutsche Stimme 2004. Denn die Verträge sollen so gestaltet sein, dass es in jedem Fall eine Fortsetzung geben wird. Nach dem Quotenfiasko könnte diese Entscheidung jedoch durchaus noch einmal auf den Prüfstand kommen. von Andy Tichler, 31.10.2003 Gruß Waders In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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