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Rettungsanker für "Polylux" - Sendung soll auf anderem Sender fortgesetzt werden
Bei der Berliner Produktionsfirma Kobalt nahm man die Nachricht von der Absetzung ihrer Hauptproduktion "Polylux" (wunschliste.de berichtete) laut Chefin Tita von Hardenberg mit einer "Mischung aus Galgenhumor, Nachdenklichkeit und Hysterie". In der gestrigen Ausgabe der bisher vom rbb finanzierten Sendung setzte man sich bereits satirisch mit der eigenen Absetzung auseinander und will das auch in den verbleibenden Wochen bis zum Jahresende tun. Einem Bericht der "Welt" zufolge hatte die Redaktion am Mittwoch bis spät in die Nacht zusammengesessen und über die Zukunft der Zeitgeistsendung diskutiert, die vor kurzem in die Kritik geraten war, weil sie ein gefälschtes Interview sendete (wunschliste.de berichtete). Mittlerweile dürfte die Stimmung deutlich ins Positive gedreht haben, denn offenbar hat bereits eine andere öffentlich-rechtliche Anstalt angefragt, die, laut von Hardenberg, etwas "im 'Polylux'-Style machen" wolle. Welcher Sender das sei, verriet sie noch nicht. rbb-Sprecher Ralph Kotsch meinte, dass man sich natürlich freue, "wenn es für die Sendung eine Zukunft bei einem anderen öffentlich-rechtlichen Sender geben sollte". Er betonte jedoch auch, dass es nicht die Regel werden dürfe, dass ärmere ARD-Anstalten aus Finanznot Sendungen einstellen, die reichere Sender dann übernehmen. Da in Berlin und Brandenburg im Vergleich zu anderen Bundesländern zu wenig Menschen leben, die GEZ-Gebühren zahlen müssen, rechnet der rbb für 2009 mit einem Millionenloch bei den Einnahmen. Derweil muss sich die ARD Gedanken machen, wie sie außer mit Kurt Krömer sowie Schmidt und Pocher noch jüngere Zuschauer ins Boot holen will. Im Programm der ARD sei "der Bedarf an Fernsehen für die jüngere Generation [...] am höchsten", so von Hardenberg. Und sie meint damit nicht einmal die Jugendlichen, "sondern die 30- bis 40-Jährigen". In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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