Myra schrieb:
> Da fand ich aber gerade die Argumentation von H.Broder
> richtig! 17-jährige können sich auf Lehrstellen bewerben,
> Jobs ausüben, heiraten, demnächst vielleicht wählen, aber
> ihnen wird das Recht abgesprochen, zu einer
> Castingveranstaltung zu gehen, bei der man von vorneherein
> weiß, das man bei Nichtskönnen, gnadenlos runtergemacht wird?
Dass sie das Recht darauf haben, dorthin zu gehen, finde ich ja okay. Ich kritisiere aber die Macher solcher Sendungen. Ich halte es einfach für verwerflich, eine Sendung zu machen, die sich vorwiegend auf Beleidigungen und dem Vorführen von Leuten, die sich ja nicht wehren können, gründet. Ist es z.B. lustig, wenn man bei einem Castingbewerber, der spitze Ohren hat, ein Bild von Obi Wan einblendet? Da kommt in mir echt die Wut hoch. Das ist nicht lustig, sondern einfach nur oberflächlich und gemein. Die Sendung hat ja schon einige Rügen der Landesmedienanstalten wegen "antisozialem Verhalten" bekommen:
Zitat:
Neben dem "herabwertenden Verhalten der Jury" problematisierte das Gremium nach eigenen Angaben "insbesondere auch die redaktionelle Gestaltung der Casting-Auftritte durch RTL, die die Kandidaten gezielt lächerlich machte und damit dem Spott eines Millionenpublikums aussetzte". Dies erfolge zum Großteil durch die Einblendung von Untertiteln und Animationen durch die Redaktion. "Beleidigende Äußerungen und antisoziales Verhalten werden genau wie in der letzten Staffel als Normalität dargestellt. So werden Verhaltensmodelle vorgeführt, die den Erziehungszielen wie Toleranz und Respekt entgegenwirken und eine desorientierende Wirkung auf Kinder ausüben", erklärte der KJM-Vorsitzender Wolf-Dieter Ring.