"Wenn ich mal fernsehe, dann gibt es nur Richtersendungen, niveaulose Talkshows, irgendwelche amerikanischen Serien etc."
Dann solltest Du es vlt. mal bei den ÖR probieren. ;)
Dort gibt es keine Richtersendungen, keine amerikanischen Serien und niveaulose Talkshows drängen sich mir dort auch nicht auf (Jetzt, wo Fliege nicht mehr das hemmungslose Lustleben liebestoller Greisen ausbreitet ;) ;) ).
Im Ernst: Die ÖR haben das Problem, dass man am besten alle Programme überblicken muss und nach Möglichkeit ein Aufzeichnungsgerät braucht, um glücklich zu werden. Man muss sich halt interessieren.
Das gilt besonders für die Jungen (die ja vermehrt noch private Angebote haben), sollte aber auch für Ältere gelten.
Ein PayTV wäre für die Unterhaltung prinzipiell ein Modell, nicht aber bei der Information. Wenn Du Dir anschaust, welch dünnes Angebot an ernsthaften Informationen, Dokumentationen, Reportagen oder Talk die 7 relevanten Privaten anbieten, drängt sich der Verdacht auf, dass Information teuer ist (wird durch das Verhalten von Sat.1 unterstützt) und vergleichsweise wenige Zuschauer interessiert (von einzelnen Sendungen abgesehen).
Das Medium wird täglich von locker mal ~40 Mio Menschen genutzt, hat also Einfluss.
Daher ist ein von allen finanziertes Angebot wichtig und richtig. Und weil die Privaten auch nicht das ganze Spektrum von Unterhaltung oder Sport abdecken, muss das auch noch mit rein. Und zur Legitimation für die breite Masse, muss auch noch Massenunterhaltung rein. Zum einen als programmliche Alternative, aber auch zum kreativen Anschub.
Nur leider sind unsere ÖR irgendwo in den 90ern steckengeblieben. Innovation findet eher wenig statt und die Wandlung des Marktes und des Publikums hat man auch verschlafen.