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Heino fordert GEZ-Boykott - 1 Euro Abzug wegen abgesetzter Volksmusik
Nun hat auch der gelernte Bäcker und Volksmusiker Heino (68) seinem Unmut über die Absetzung der ZDF-Sendungen mit Marianne und Michael und Dieter Thomas Heck Luft gemacht - und zwar in der "BILD"-Zeitung: "Gerade die älteren Zuschauer über 60 sind es doch, die dem ZDF bei Volksmusik-Sendungen immer hohe Einschaltquoten gebracht haben." Und daher fände es Heino "bedenklich, dass man beim ZDF offensichtlich Entscheidungen gegen den Willen des Gebührenzahlers fällt". Um ARD (die ja erst kürzlich die Volksmusiksendung "Kein schöner Land" eingestellt hat) und ZDF abzustrafen, fordert der 68jährige Bad Münstereifeler Restaurantbesitzer nun jeden Volksmusik-Freund auf, er solle "ab sofort einen Volksmusik-Euro von seinen GEZ-Gebühren einbehalten, um so seinen Protest gegen die Absetzung von Sendungen wie den 'Lustigen Musikanten' auszudrücken. Ich werde das auch tun. Eine andere Sprache scheint man bei den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht zu verstehen." Heino hat jedoch offenbar nicht bedacht, dass es nunmal kein gesetzliches Recht auf (so gennante) Volksmusik bei ARD und ZDF gibt, genau so wenig wie auf Rock- und Pop-Musik. Wenn er von der kürzlichen Einstellung des Magazins "Newcomer TV" (HR/WDR/EinsFestival) wüsste, dass sich seit 2002 jede Woche der Vorstellung und Förderung neuer Rockbands widmete, wäre er darüber hoffentlich ebenso empört. Sollten der GEZ tatsächlich ab kommendem Monat mehrere Millionen Euro ausfallen (basierend auf den Einschaltquoten der betreffenden Sendungen), so wäre das für ARD und ZDF ein Grund zur Sorge. Denn von den derzeit monatlich 17,03 werden nicht nur sämtliche Volksmusiksendungen bezahlt, sondern auch noch fast (es gibt einen kleinen Werbeanteil) das gesamte restliche Programm, die Mitarbeiter und Technik von ARD und ZDF, den Regional- und Digitalsendern, ARTE, KI.KA und PHOENIX, alle öffentlich-rechtlichen Radiosender und -Programme, die Online-Angebote aller Sender, sämtliche Kulturangebote der ARD-Anstalten (Orchester, Chöre, etc.) und die neun Landesrundfunkanstalten. Außerdem erfolgt die Finanzierung der Landesmedienanstalten und der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) aus diesen Mitteln. Wenn man das also mal umrechnet, müssten gleich mehrere Programme komplett dicht machen. 30.07.2007 - Mario Müller / Quellen: BILD, ARD, regioactive.de, Newcomertv.com, Bild: SWR/Kluge In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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