Das mit den Kindern stimmt schon, aber die wollen halt auch nicht das "unmoderne Zeug" von uns "Alten" vorgesetzt bekommen, genauso wie wir den Geschmack unserer Eltern weitgehend abgelehnt haben. Was haben meine Oldies über meine "Krachmusik" geschimpft (Rolling Stones, Bruce Springsteen, Dire Straits etc.). Das wäre doch keine richtige Musik, nur laut und unverständlich. Daran muss ich heute immer denken, wenn wir über den Geschmack der Teenies herziehen. Und die werden ihre Kinder genauso unmöglich finden.
Das war jetzt mal Off-Topic. Aber bezogen auf den "Seewolf" heißt das für mich: Die Gören dürfen über schlechte Tricks in meinen alten Lieblingsfilmen genauso herziehen wie ich über ein Übermaß an Special Effects. Gerechtigkeit für alle. Und dass aus dem "Seewolf" eine acionüberladene "Computerschlacht" wird, glaube ich nicht. Dafür ist Jack London einfach nicht geeignet.
Übrigens: Wenn die schon einen London-Stoff neu verfilmen wollen, warum versucht dann nicht mal einer, eine gescheite "Wolfsblut"-Verfilmung hinzukriegen. Ich habe das Buch in meiner Kindheit Dutzende Male gelesen, es war über Jahre mit Abstand mein Lieblingsbuch. aber die zugehörigen Verfilmungen sind ausnahmslos Schrott (oder haben wie im Falle des Films mit Brandauer und Hawke kaum was mit der literarischen Vorlage zu tun). Da könnte sich doch mal ein Team ransetzen ...