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Re: J. B. Kerner und die 'Air Berlin'-Aktien - ZDF befürchtet Imageschaden
Wieder mal ist es ein Beweis dafür, dass man in diesem Lande kaum noch etwas machen kann, bei dem nicht irgendjemand aufschreit, es würde ihm dadurch irgendein Schaden entstehen. Dabei macht doch herr Kerner nix anderes als jeder Verkäufer, jeder Werbeträger auch - er versucht, "sein" Produkt oder das Produkt, für das er wirbt, bestmöglich an den Mann respektive die Frau zu bringen. Dabei ist es doch vordergründig egal, ob er für Aktion einer Fluggesellschaft, eine Bank und ihre Anlageangebote, ein Waschmittel, eine Autofirma oder einen Schinken wirbt. Hauptsache der Kunde glaubt, was er sieht, und kauft. Das ist Sinn und Zweck der Werbung. WISO berichtet jede Woche von windigen Unternehmensberatern und Versicherungsvertretern, die mit fadenscheinigen Versprechungen ihre Kunden wegen ein paar prozent Provision aufs Kreuz legen. Herr Kerner ist beiweitem kein windiger Unternehmensberater, sondern einfach nur jemand, der Werbung für ein Produkt macht und dafür bezahlt wird. Genauso wenig, wie man dem Unternehmensberater oder Versicherungsvertreter auf den leim gehen muss - denn man muss ja schließlich den Vertrag nicht unterschreiben - wird man auch bei Johannes B. nicht verpflichtet, Aktien zu kaufen. Es ist doch wie im restaurant - man kann Dutzende schmackhafter Speisen auswählen, aber letztlich obliegt es doch jedem selbst, ob er sich dafür oder dagegen entscheidet. Und wenn's dann nicht schmeckt - na ja, Pech gehabt. Ich glaube eher, dass es dem ZDF einfach nicht passt, dass Kerner für die Air Berlin Werbung macht. Punkt. Vielleicht haben andere Fluggesellschaften Veto eingelegt aus Futterneid - ich weiß es nicht. Hinter den Kulissen läuft viel... Jedenfalls sehe ich keinen Imageschaden für das ZDF. Harald Schmidt, der "Publikumsliebling" der ARD, macht Werbung für Nescafe. Wenn nun zig Leute Magenprobleme oder Gewichtsprobleme kriegen, weil sie das Zeug trinken, entsteht dann auch ein Imageschaden für die ARD? Und nachdem wir ja nun alle keine Wurst und kein Fleisch mehr essen dürfen, weil wir dann fünf Mal schneller Magenkrebs kriegen können, darf dann JBK keine Werbung mehr für Schinken machen und darf Harald Schmidt dann keine Werbung für Fleisch- und Wurstwarenhersteller machen? Es könnte ja um Himmels Willen auf den TV-Sender zurückfallen. Bei der Gelegenheit - wäre es denn nicht überhaupt schädlich, künftighin Werbung für solche Waren zu senden? Bestimmt diskuttiert das ZDF und der Bayrische Rundfunk bald, ob ein Magenkrebspatient sie auf Millionenhöhe verklagen kann, nur weil er das Zeug aufgrund einer in unseren Sendern ausgestrahlten Werbung gegessen hat...vielleicht sogar noch von "Du darfst"... Und Thomas Gottschalk macht Werbung für DHL - dabei ist das der letzte Sauladen. Aber dem ZDF entsteht da seltsamerweise kein Imageschaden... Ist ja auch schwieriger auf Tommy rumzuhacken als auf JBK - denn der erstere lebt weit überm großen teich und es ist ihm Wurst, weil er weiß, dass die nie auf ihn verzichten würden. JBK hingegen lebt hier und hat sich gefälligst zu fügen... Ach, ich *liebe* Deutschland... Der Lonewolf Pete
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