MTV wirbt derzeit in Deutschland in Printmedien mit dem "osterbezogenen" Sujet einer fernsehenden Christus-Figur für die satirische Cartoon-Serie
"Popetown", die am 3. Mai starten wird. Nun hat das Zentralkommitee der deutschen Katholiken den Sender aufgefordert, auf die Ausstrahlung zu verzichten. Notfalls will man rechtliche Schritte einleiten.
"Popetown", das "korrupte Kardinäle und eine infantile, exzentrische Papst-Figur im Vatikan" zeige (so der Katholische Nachrichtendienst kath.net), war ursprünglich für die BBC produziert worden und hätte schon 2003 ausgestrahlt werden sollen. In Großbritannien war die Serie jedoch wegen vehementer Proteste nie gezeigt worden. Die religiösen Gefühle von sechs Millionen Katholiken im Land würden verletzt, kritisierten britische Kirchenvertreter damals und sprachen von einem "öffentlich finanzierten Angriff" auf den katholischen Glauben.
Nun versucht auch das deutsche Katholiken-Kommitee, die Ausstrahlung zu verhindern. Durch die Bewerbung der Serie durch MTV wenige Tage vor Karfreitag und Ostern würden die Christen in Deutschland provoziert. Es handle sich bei dem Sujet der Annonce um eine "widerwärtige Verhöhnung der katholischen Kriche". Auf den ganzseitigen Zeitschriftenanzeigen ist unter der Überschrift "Lachen statt rumhängen" ein leeres Kreuz zu sehen. Eine Christus-Figur mit Dornenkrone sitzt vor einem Fernsehgerät und lacht. "Popetown" wird als Serie mit einem "durchgeknallten Papst" und einem "kriminellen Kardinal" beworben, die unter anderem Waisenkinder in die Sklaverei verkaufen.
10.04.2006 - Jutta Zniva/Quelle: kath.net; RP-Online