Ja, gut, aber der Punkt ist doch: WER HÄLT DENN EINE LAHME STAFFEL LANG DURCH???

Wieso muss ich mir 13 oder mehr lahme und langweilige Folgen geben, um dann mit Spannung belohnt zu werden? Kann ich nicht gleich Spannung kriegen, um dann zu sagen: "Das ist gut" und dabei zu bleiben, auch wenn danach die eine oder andere lahme Folge dabei ist? Ich meine, wenn du die Wahl hättest, würdest du dann auch eine Woche lang Grießbrei, Reis, Kartoffeln, oder Salat essen, um danach am Sonntag mit Schnitzel belohnt zu werden, oder ziehst du lieber einen abwechslungsreichen Mittagstisch vor?

Nee, mir ist ein spannender Pilotfilm mit abwechslungsreichen folgenden Episoden wesentlich lieber als Langeweile von Anfang an und immer auf Besseres zu hoffen. Das ist wie in der Literatur - es gibt spannende Horrorromane aus den USA, da bist du von Anfang an mitten im Geschehen und kaust an deinen Nägeln. Es gibt aber auch einen "König" des Horrorromans, der zweihundert Seiten braucht, um mal zu Potte zu kommen - und du brauchst sechs Wochen, bis du soweit bist, weil dir ständig die Augendeckel niederfallen - oder du schmeißt das Ding gleich nach 20 Seiten weg. Und beim deutschen "König" des Phantastischen, Herrn Hohlbein, ist es so, dass ich noch kein einziges seiner umfangreichen Bücher bis zur endlich erfolgenden spannenden Stelle geschafft hab. Die such ich oft vergebens. Aber die Leute mögen es. Seltsam... irgendwie scheint das ein neuer Trend zu sein - erst zu Tode langweilen, und wenn man dann nicht gestorben ist oder das Handtuch geworfen hat, dann wird man mit ein bisschen Spannung belohnt... das ist wie Peitsche und Zuckerbrot...

Der Lonewolf Pete