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Buntstiftwette mit Nachspiel - Titanic-Redakteur prozessiert gegen ZDF
Nicht ungetrübt ist das juristische Verhältnis zwischen Bernd Fritz, Redakteur des Satiremagazins "Titanic", und dem ZDF. Es geht um 15.000 Euro und darum, dass der Sender über die legendäre "Buntstiftwette" nicht mehr berichten darf. Für die Jubiläumssendung zu 25 Jahre "Wetten, dass...?" ist aber ein Beitrag über den Titanic-Gag zumindest vorbereitet. Bernd Fritz war am 3. September 1988 als Kandidat "Thomas Rautenberg" in "Wetten, dass...?" aufgetreten und hatte die Farben von Buntstiften durch eifriges und gründliches Lecken "am Geschmack" erkannt. Noch während der Sendung hatt der Titanic-Redakteur sich selbst als Schummler geoutet. Den Trick allerdings hatte das Satire-Magazin erst in seiner nächsten Ausgabe verraten: Fritz hatte unter seiner Brille durchgelugt. So weit, so gut gelungen. In der Sendung "Hallo Deutschland" war Fitz nach eigenen Angaben am 2. Oktober 2004 als "Betrüger" bezeichnet worden, woraufhin er eine Entschuldigung des ZDF und 15.000 Euro wegen Ehr- und Rufschädigung verlangt hatte. In erster Instanz verlor er den Zivilprozess, legte aber Berufung ein. Das ZDF unterschrieb lediglich eine Erklärung, dass der Sender es in Zulunft unterlasse, Fritz einen Betrüger zu nennen. Fritz verlangte jedoch zusätzlich, dass der Sender nie wieder über die Buntstiftwette berichten dürfe. Für das ZDF als journalistische Einrichtung sei diese Forderung jedoch inakzeptabel. Für die Jubiläumssendung am 5. April sei ein Beitrag über die Buntstiftwette vorbereitet worden. Ob er gesendet wird, sei abhängig von den Zusehern, die über das Internet voten konnten, welche Ausschnitte sie aus alten "Wetten, dass...?"-Sendungen am liebsten wiedersehen wollen. 31.03.2006 - Jutta Zniva/Quelle: sat+kabel, Spiegel Online; Foto: ZDF In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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