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Die 'Wok WM': ein Dauerwerbegerüst? - Kommerz pur zur Primetime
Volker Lilienthal, Leiter des Medienressorts des Evangelischen Pressedienstes, analysierte Stefan Raabs "Wok WM 2005" mit erstaunlichem Ergebnis: Bei dem von ProSieben erfundenen "Sportformat" habe es Markenwerbung satt zur Primetime gegeben. Ganz legal. Vielleicht.
"Schleichwerbung à la Bavaria war gestern, die 'Wok WM' als Cross-Promotion ist der Standard von morgen", schreibt Lilienthal, der im Vorjahr illegales Product Placement bei der ARD aufgedeckt hatte. Die geschickt als "Sportformat" gehandelte "Wok WM" habe Marken ins Programm gebracht und sei dabei - vielleicht - sogar im Einklang mit dem deutschen Medienrecht geblieben. Für Fun-Sportarten gelte ja das Faustrecht jeder Großveranstaltung: Die Logos der Sponsoren seien halt da, gehören dazu und können vom Fernsehsender nicht unterschlagen werden. Bis hin zum Finale mit Stefan Raab auf der "NOKIA Snowboard Rampe" sei die "Wok WM" Kommerz pur gewesen: Die Rodel-Teams waren nach Fisherman's Friend, SEAT, Betandwin, Mister&Lady-Jeans, FROSTA, Storck-Riesen, AUSTRIA und Bärenmarke benannt. Die Logos waren überall groß auf der Kamerapiste platziert. ProSieben habe mit der Kreation und der Übertragung des eigenen Sportevents ein Dauerwerbegerüst erfunden und installiert, das von den kooperierenden Kunden nach Wunsch bestückt werden könne. Mit der unter "Patronat" oder "Sponsoring" laufenden Werbung könne man sich offenbar die medienrechtliche Unbedenklichkeitsbescheinigung ergaunern. 20.03.2006 - Jutta Zniva/Quelle: epd.de
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