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ARD gegen Springer-ProSiebenSat.1 - Protest gegen Milliardengeschäft
Die ARD hat, einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" zufolge, massive Bedenken gegen die geplante Fusion von ProSiebenSat.1 mit dem Axel Springer-Medienkonzern signalisiert. Sprich: spät, aber doch, Beschwerde beim Bundeskartellamt eingereicht. Im Gegensatz zum ZDF hatte sich die ARD nicht am Kartellverfahren beteiligt. Nun macht der Senderverbund jedoch von seinem Recht auf Stellungnahme Gebrauch. Die geplante Fusion würde, so die ARD, den Wettbewerb um Zuschauer, Leser und Werbeerlöse erschweren. Das Bundekartellamt sei aufgefordert, seine bisherige kritische Linie beizubehalten und das Milliardengeschäft zu verbieten. Auch die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) hatte kürzlich Vorbehalte geäußert: Der Münchener TV-Konzern mit seinen Sendern (ProSieben, Sat.1, Kabel 1 und N24) und der Springer-Konzern (und dessen "Bild"-Zeitung) könnten eine vorherrschende Meinungsmacht erlangen. Darauf reagiere nun Springer, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" exklusiv. Der Konzern will einen unanbhängig besetzten Programmbeirat einrichten, um die Zustimmung der KEK bekommen. Nach Informationen der "FAZ" aus "verhandlungsnahen Kreisen" sei die Schaffung dieses Programmbeirates einer der Eckpunkte der Stellungnahme, die Springer am 7.12. der Medienaufsichtbsehörde vorlegen wird. 06.12.2005 - Jutta Zniva/Quelle: Standard Online/APA/Reuters
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