ZDF-Intendant Markus Schächter, der sich am Freitag im Fernsehrat des Zweiten Deutschen Fernsehens zur Wiederwahl stellt, gab im Nachrichtenmagazin Focus schon vorab seine Pläne für die Zukunft bekannt.

Wenig überraschend: Der Vertrag mit Thomas Gottschalk als "Wetten, dass ...?"-Moderator sei bis Ende 2007 verlängert worden. Daran, einen Nachfolger aufzubauen, denke Schächter nicht: "Die Sorgen machen wir uns nicht. Thomas Gottschalk ist der Beste." Zur Fußball-WM werde es sogar eine gemeinsame Show mit Gottschalk und Talk-Moderator Johannes Kerner geben. Hat nun das ZDF auch sein "Harry und Waldi" in Form von "Tommy und Hansi"?

Weiters hofft der ZDF-Intendant, dass die Industrie - rechtzeitig zur Weltmeisterschaft - im Frühjahr Geschäftsmodelle für das Handy-Fernsehen vorstelle, "damit sie dann bei der Fußball-WM das 3:2 der deutschen Mannschaft im Halbfiliale millionenfach über das Handy jagen kann." Für die neue Technik sollten, so Schächter, die öffentlich-rechtlichen Sender ihre Kräfte bündeln und nicht gegeneinander arbeiten. Da die Telekommunikationskonzerne viel Geld in Fernsehen auf Abruf und TV für Mobiltelefone investierten, sei "viel Geld unterwegs, auch gegen uns".

Für das kommende Jahr kündigte er die Dokumentation "Projekt 2056" an, mit der die Welt in 50 Jahren gezeigt werden soll. Ebenfalls neu: die sechsteilige Reihe "Giganten", in der Geistesgrößen von Goethe bis Einstein vorgestellt würden.

05.12.2005 – Jutta Zniva/Quelle: RP Online; handelsblatt.de