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Tatort Schleichwerbung - WDR als 53 x betrogene Ehefrau
In beachtlichen 53 von 90 überprüften Filmen hat der Westdeutsche Rundfunk Anhaltspunkte für mögliche Produktwerbung gefunden. Und ist darüber "verbittert". Fast alle Szenen der seit 1994 untersuchten WDR-Produktionen, aus denen Szenen heraussgeschnitten werden mussten, sind "Tatorte". Produktionen im Wert von 75 Millionen Euro waren durch die Prüfung auf Eis gelegt und standen als Wiederholungen nicht zur Verfügung. Über "Auffälligkeiten" sei man schon früher "ständig gestolpert", erklärte WDR-Fernsehfilmchef Gebhard Henke. Man habe jedoch den Produktionsfirmen geglaubt, die auf Rückfrage versichert hätten, dass keine Marken bewusst und für Geld ins Bild gerückt worden seien. Henke verglich die Situation des WDR mit einer "betrogenen Ehefrau", die "Jahre lang den Beteuerungen ihres Mannes geglaubt, dass er keine Affäre habe, bevor die Wahrheit ans Licht kam". Viel "persönliche Bitterkeit" sei nun vorhanden. In Zukunft würden die von den Produzenten gelieferten Filme nicht mehr nur redaktionell abgenommen, sondern auch von Juristen geprüft. Verdacht erregen würden nun etwa schon "Leuchtreklamen im Hintergrund" oder "eine Briefmarke, die deutlich zu erkennen ist". 24.11.2005 - Jutta Zniva/Quelle: derstandard.at
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