Nein, die DVDs sind nicht zu teuer, weil man nur kurzes Vergnügen daran hat - das stimmt nämlich nicht. Einen tollen Film kann man sich über Jahre hinweg mehrmals anschauen (ich schau jede Weihnachten "Spuren im Sand" mit John Wayne und "Das zauberhafte Land", das gehört für mich seit 15 Jahren zum ganz persönlichen Pflichtprogramm). Teuer sind die DVDs nur, weil a) die deutschen Anbieter den Hals bzw. das Portemonnaie nicht voll genug kriegen können, und b) weil die Qualität der in Deutschland produzierten DVDs in keinem Verhältnis zum Preis steht. Im Gegensatz zu ausländischen Herstellern legen deutsche Anbieter sehr selten Wert auf Extras, Sprachoptionen, ausblendbare Untertitel, Booklets und aufwändig gestaltete Boxen. Warum? Wahrscheinlich denkt man, dass der Käufer ohnehin keinen Wert auf sowas legt. das mag sein, dann sind die Deutschen aber selbst schuld, wenn sie Müll für teures Geld kriegen. Wenn aufwändig gestaltete Boxen im Ausland 20 - 30 EUR kosten, gibt es für mich überhaupt keinen Grund, für die gleiche Box, schlichter gestaltet und auf Deutsch, vielleicht sogar ohne Abspann und mit nicht ganz so toller Bild- und Tonqualität das Doppelte oder Dreifache zu bezahlen. Das ist schlichtweg Ausbeutung. Ich möchte nicht wissen, wie viele DVD-Boxen als Ladenhütern in den lagern Platz wegnehmen, weil der Anbieter nicht bereit ist, mit dem preis runterzugehen. In England sinken die Preise nach spätestens einem Vierteljahr rapide, z.T. bis um 50 %, in Amerika bekommt man DVDs, die hierzulande noch 15 bis 20 EUR kosten, schon teilweise für 5 EUR. Was dort funktioniert, könnte hier auch funktionieren, aber wie gesagt, der Anbieter müsste mitmachen. Tut er aber nicht, und deshalb sind die DVDs viel zu teuer und werden es auf absehbare Zeit wohl bleiben (oder mit Beginn der Regentschaft Ihro Gnaden Angela der Ersten zu Berlin noch teurer werden...)

Der Lonewolf Pete