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Der Fernsehmensch: oberflächlich, theatralisch, sexualisiert
Das Ressort für Medienpsychologie von wunschliste.de meint, da müssten die Leser jetzt einfach durch. In ihrem eigenen Interesse! Denn das Thema, um das es geht, klingt zwar trocken ("Massenmedien und Sozialcharakter"), ist aber in Wahrheit sehr brisant. Eigentlich dreht sich nämlich alles um die Frage, inwieweit das Fernsehen aus seinen Sehern Fakes macht. Zu Deutsch: Menschen, die nicht mehr authentisch sind, sondern fernseh-sozialisiert. In Saarbrücken treffen sich vom 5. bis 7. Oktober Wissenschafter verschiedenster Disziplinen, um den "Vielseher" zu diskutieren: Jenen Fernsehkonsumenten, der studenlang in die TV-Wirklichkeit abtaucht. Und dessen Wesen seine Gefühle, Einstellungen und seine Persönlichkeit - sich durch das, was er am Bildschirm miterlebt, verändert. Man geht davon aus, dass Vielseher ihre Lebenswirklichkeit nach den Mustern interpretieren, erleben und gestalten, die sie aus dem Fernsehen kennen. Das Fernsehen habe sich zum geheimen Erzieher entwickelt und das Auftauchen eines neuen Sozialcharakters gefördert: Die Gefühlskultur wandle sich hin zum Oberflächlichen, Theatralischen, Sexualisierten, zur Selbstinszenierung mit ständigem Drang nach Aufregung, wobei Gefühle lediglich dargestellt, aber nicht empfunden (!) würden. 04.10.2005 - Jutta Zniva/Quelle: Informationsdienst Wissenschaft
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