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Schwerste Vorwürfe an Sat.1 - Schleichwerbung in Millionenhöhe?
Einen Fall von systematischer Schleichwerbung bei Sat.1 meldet exklusiv die Süddeutsche Zeitung: Pharma- und Finanzfirmen kauften sich im "Frühstücksfernsehen" und im Vorabendmagazin "Live aus Berlin" mit redaktionellen Beiträgen ein. Das Geld fließe seit über fünf Jahren über eine Schweiz-Connection.
Klaus Ott schreibt in der "Süddeutschen", wie bezahlt wird: "Ein freier TV-Produzent aus der Hauptstadt verschickt Drehbücher für Sat-1-Beiträge an interessierte Firmen; Pharma-, Versicherungs- oder Finanzkonzerne zahlen für solche als Journalismus getarnte Stücke; eine Schweizer Agentur mit österreichischer Inhaberin kassiert für die geleistete PR; eine Sat-1-Tochterfirma stellt hinterher Rechnungen über 'Austauschleisten' und lässt sich so einen Großteil der heiklen Sondererlöse aus der Schweiz überweisen." Schleichgeworben wurde angeblich für das Finanz-Institut AWD, die Auto-Firma Pit Stop aus der Ford-Gruppe, die WWK Versicherungsgruppe sowie für die Arzneimittel-Hersteller Klosterfrau, Spitzner und Lichtwer. Ab etwa 20.000 Euro würden die Produkte durch "Experten" oder wohlwollende Berichte in den Sat.1-Informationssendungen platziert. Der Süddeutschen Zeitung liegen 130 Fälle von illegalem Product Placement (Beiträge und Interviews) von Mitte 2000 bis Mitte 2005 vor. Der Erlös habe vermutlich die Millionengrenze längst weit überschritten. 28.08.2005 - Jutta Zniva/Quelle: sueddeutsche.de
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