Wenn "Stromberg" heute am 11.9. um 22.10 Uhr auf ProSieben mit zehn neuen Folgen in die zweite Staffel geht, ist das nicht nur erfreulich, sondern auch juristisch im grasgrünen Bereich: Heimlich, still und leise wurden nachträglich die Rechte von der BBC erworben.

Anlässlich der ersten Staffel von "Stromberg" hatte die BBC dem Münchner Sender den Vorwurf des offensichtlichen Plagiats gemacht. Die Kopie der mehrfach preisgekrönten Serie "The Office" sei "dreist": Die Storylines, Charaktere, Kameraeinstellungen, Stills, der Vorspann, die Musik und auch die Witze seien zum Teil 1:1 vom britischen Original abgeschaut. Sogar Strombergs Bärtchen: eine haargenaue Kopie.

Ralf Husman, Chefautor von "Stromberg", leugnete anfangs jede Überenstimmung mit dem Original. Und ProSieben entgegnete auf die Plagiatsvorwürfe der BBC, die Serie basiere auf deutschem Humor und nicht auf britischem Geschmack.

Nachträglich wurden nun doch die nötigen Rechte erworben: "Inspiriert von der BBC-Serie 'The Office'", heißt es nun ausdrücklich im Nachspann der zweiten Staffel. Die beginnt – wen wundert's? - exakt gleich wie die zweite Staffel von "The Office": Ein neuer Chef (der sympathische "Herr Becker") wird Stromberg vor die Nase gesetzt.

11.09.2005 - Jutta Zniva/Quelle: BBC; Neue OZ Online; sol.de; Bild: prosieben.de