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Eduard Zimmerman enthüllt: Jahrelang als Krimineller gelebt
"Aktenzeichen XY"-Moderator Eduard Zimmermann offenbart in seiner Biografie Dinge, mit denen wohl niemand gerechnet hat: Er habe selbst alles andere als eine weiße Weste und jahrelang als Krimineller gelebt.
Zimmermann sei insgesamt fast fünf Jahre im Gefängnis gesessen. Seine kriminelle Energie habe von Lügen, Betrügen und Stehlen bis zum Fälschen von Diplom und Identität gereicht. "In den ersten Nachkriegsjahren bestritt ich mein Leben als professioneller Dieb und Schwarzmarkthändler", erklärte der 76jährige anlässlich des Erscheinens seines Buches "Auch ich war ein Ganove". Die Delikte: Er habe mit Zigaretten am Schwarzmarkt gehandelt und sei deswegen im gefürchteten Hamburger Zuchthaus Fuhlsbüttel gelandet. Dann habe er mit geklauten Brotmarken gehandelt. Später sei er wegen mehrmailigen versuchten illegalen Grenzübertritts nach Schweden ins Gefängnis gekommen. Nach dem Aufenthalt in einem Jugendheim habe er fehlende Diplome und einen Ausweis für eine Arbeit als Ingenieur in Schweden gefälscht. Als "Herbert Peters" aus Danzig sei er dann als Straßenbauingenieur nach Schweden gegangen. "Das Bauamt war mit mir zufrieden!" 1949 habe ihn eine schwedische Zeitung für eine Reportage nach Ostdeutschland geschickt. "Ich geriet in die Fänge des sowjetischen Geheimdienstes. Die Anklage: Spionage zu Gunsten einer kapitalistischen Zeitung in Stockholm. Das Urteil: 25 Jahre Straflager Bautzen." Nach viereinhalb Jahren sei er aus der DDR-Haft aus Anlass der Viermächtekonferenz vorzeitig freigekommen. "Dieser Tag wurde mein zweiter Geburtstag." Rückblickend bereue er seine kriminelle Zeit nicht: "Sie hat mich hart gemacht. Ich bin sozusagen der Beweis dafür, dass man von der schiefen Bahn wieder runterkommt, wenn man es will." 08.09.2005 - Jutta Zniva/Quelle: rp-online.de; derstandard.at In diesem Forum dürfen leider nur registrierte Teilnehmer schreiben.
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