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Kochkadetten ahoi - Warum Fernsehen nicht nur blöd, sondern auch dick macht
Eine amerikanische Studie hat empirisch festgestellt, dass Fernsehen dick macht, in dem es schon die Kinder darüber in Verwirrung versetzt, was nahrhaft und gut für den Körper ist. Besonders die Werbung für Light- und Diätprodukte vermitteln den Anschein "gesund zu sein", obwohl diese Lebensmittel meist besonders vitamin- und nährstoffarm ausfallen - und zudem in der Regel einen bunten Chemiemix enthalten, um überhaupt nach etwas zu schmecken und zu riechen. Fatales Ergebnis: Knapp 97 Prozent der beworbenen Lebensmittel sind für eine gesunde Ernährung nicht zu empfehlen.
Das deckt sich mit dem deutschen Trend, gesunde Vitamine lieber zu naschen, als in Form von Obst und Gemüse zu essen. In einer aktuellen Bonbon-Werbung erzählt die teilnehmende Mutter dann auch - schräg an der Kamera vorbeischauend - dass sie Marke XY bevorzugt, weil da eben auch Vitamine drin seien. Ein Fruchtriegel, nichts anderes als überzuckerte Fruchtpulpe minderer Qualität, stellt sich sogar als Alternative zum Obst dar. Und die Palette von Produkten, die das Wort Milch zur Aufwertung ihrer Süßigkeiten benutzt, würde in ihrem Umfang den Rahmen dieses Artikel sprengen. Was setzt das TV an Aufklärung dagegen? Immerhin lernen die lieben Kleinen im KIKA, dass man Mahlzeiten am besten aufgedonnert und geschminkt am schicken Leuchttisch zubereitet. Und in der ZDF-Sendung "Planet Cook" wird das Cooken zum Happening in Adventure-Kulisse, mit Ralf Zacher als eine Art "Käpt'n Iglo" auf Speed. Zitat ZDF-Info: "Gemeinsam mit den Kochkadetten serviert er ein 'Springendes Lachs-Omlette' - ein Omlette in Lachs-Form, angerichtet an einem Fels aus Bratkartoffeln." Rührei in Fischform präsentiert von einer näselnden Gesichtswurst - da sehnt man sich irgendwie das interaktive Nudelholz herbei... 10.06. 2005 - RüM / Quelle: Yahoo! Nachrichten/pte
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