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Tatort Urlaubsland Österreich - Harald Krassnitzer ermittelt
Am 29.5. ordiniert Harald Krassnitzer ("Der Bergdoktor") zum zwölften Mal vor gefälliger Österreich-Kulisse als Kommissar Moritz Eisner. "Die schlafende Schöne" ist der 599. "Tatort" insgesamt und Anlass für die Zeitung "Der Standard", dezent nachzufragen, ob der Eindruck eigentlich trügt, dass sich "hier ein Land seinen deutschen Gästen" präsentiert.
Bekannt ist, dass sich Fremdenverkehrsmanager nicht nur in Österreich bemühen, "die schöne Gegend" als Filmkulisse zu vermarkten. Auch die Österreich-Tatorte spielen bevorzugt in einem Ambiente, das die Alpenrepublik den urlaubsreifen deutschen Krimisehern von der interessanten Seite zeigt, tourismusmäßig. Nicht nur viel Natur und prachtvoll in Szene gesetzte Bergwelten waren und sind die Schauplätze des Verbrechens. Auch Austria-Kultur lässt man traditionell gern ins Drehbuch einfließen. So spielt "Die schlafende Schöne" in Kreisen der gehobeneren schönen Künste. Genauer: unter Stradivari-Solisten und mit Suzanne von Borsody als (seitenspringender) Musikprofessorin. "In den Eisner-Fällen wird seltsam oft musiziert. Die Morde passieren unter Orgelspielern, Operntenören, diesmal unter Geigenvirtuosen. Woher kommt die Affinität zur Musik?" fragt der "Standard". Und Krassnitzer prompt: "Kunst ist eine der wichtigsten Trademarks Österreichs. Ich denke, es ist durchaus legitim, die Handlungen dort anzusetzen." Gefragt nach dem allgemeinen Tourismusaspekt ergänzt Österreichs einziger Tatort-Ermittler: "'Trautmann' hat das 'andere' Wien abgedeckt. Einen Eisner-Krimi mit russischen Geheimprostituierten fände ich nicht sehr lustig." Auf kommende Eisner-Fälle, so liest man in lokalen Medien, freuen sich zB die Silberregion Karwendel (derzeit Dreharbeiten für den Austro-Tatort "Tod aus Afrika") und die Stadt Linz, die sich nicht nur zufällig auf das Jahr 2009 Europäische Kulturhauptstadt vorbereitet, sondern auch Drehort für die Tatort-Folge "Tödliches Vertrauen" ist. Marek, schau oba! 27.05.2005 Jutta Zniva/Quelle: Der Standard; ORF
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