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"Strafe": Schirach-Anthologieserie feiert bei RTL+ Premiere
geschrieben von: TV Wunschliste, 04.05.22 12:20
Vor rund zwei Monaten informierte RTL+ über die Produktion einer aufwendigen Anthologieserie: "Strafe", der bislang erfolgreichste Kurzgeschichten-Band des Bestsellerautors Ferdinand von Schirach, wurde für den Streamingdienst als sechsteilige Miniserie von sechs verschiedenen Regisseuren inszeniert. Jetzt liegt der Veröffentlichungstermin vor: Alle sechs Episoden sind ab dem 28. Juni im kostenpflichtigen Bereich von RTL+ abrufbar.

Helene Hegemann ("Axolotl Overkill"), Mia Spengler ("Back for Good"), Oliver Hirschbiegel ("Der Untergang"), Patrick Vollrath ("Code 7500"), Hüseyin Tabak ("Deine Schönheit ist nichts wert") und David Wnendt ("Feuchtgebiete") nahmen sich jeweils einer Kurzgeschichte von Schirach an und konnten diese formal unabhängig und mit eigener, kreativer Freiheit individuell umsetzen.

Inhaltlich kreisen alle Geschichten um den tödlichen Abgrund von Strafe und Bestrafung, Schuld und (Selbst-)Justiz: mal als Ehedrama, mal als Psychothriller oder auch als rückwärts erzählte Kriminalgeschichte - stets mit überraschenden Wendungen und Pointen. Moralische Konflikte führen vor Augen, dass Recht und Gerechtigkeit zwei sehr unterschiedliche Dinge sind - und so mancher Schuldige kommt in "Strafe" juristisch ungestraft davon.

Zum Cast der Anthologie-Serie zählen Josef Bierbichler, Jule Böwe, Olli Dittrich, Katharina Hauter, Elisa Hofmann, Sahin Eryilmaz, Jan Krauter, Thomas Loibl, Hans Löw, Cosmina Stratan sowie die Deutschrapperin Ebru "Ebow" Düzgün. Verfilmt wurden die Geschichten "Der Dorn", "Der Taucher", "Das Seehaus", "Die Schöffin", "Ein hellblauer Tag" und "Subotnik", die die Regisseure selbst zu Drehbüchern adaptierten und teilweise in Zusammenarbeit mit Autoren wie Bernd Lange, Brix Vinzent Koethe und Esther Preußler entwickelten.

Die sechs Kurzgeschichten:

"Subotnik" (Helene Hegemann) handelt von einer jungen Deutsch-Türkin in Berlin, die Anwältin wird, weil sie daran glaubt, dass das Gesetz Schutz und Unversehrtheit des Einzelnen garantiert. In ihrem ersten Fall verteidigt sie einen Menschenhändler - und verhilft ihm durch ihre konsequente Anwendung des Gesetzes zu einem verhängnisvollen Freispruch.

Die Aussage einer Frau gegen ihren gewalttätigen Ehemann rührt "Die Schöffin" (Mia Spengler) zu Tränen. Ihr tiefes Mitgefühl wird als Befangenheit ausgelegt, der Prozess platzt und der Beschuldigte kommt frei - obwohl er Wiederholungstäter ist. Ein schwerwiegender Fehler.

"Der Taucher" (Oliver Hirschbiegel) spielt in der tief religiösen bayerischen Provinz und erzählt von einem ungewöhnlichen Fetisch mit Todesfolge. Doch welche Rolle spielt die Frau des Opfers?

"Das Seehaus" (Patrick Vollrath) an einem idyllischen See im bayerischen Voralpenland bedeutet einem älteren Mann, Außenseiter und von klein auf mit einem äußerlichen Makel behaftet, Heimat und einzige Zuflucht - die er mit brutalen Maßnahmen verteidigt. Er kommt vermeintlich ungestraft davon.

In "Der Dorn" (Hüseyin Tabak) gerät ein introvertierter Museumswächter in den Bann des von ihm bewachten "Dornausziehers" - einer antiken Marmorstatue, der etwas Entscheidendes zu fehlen scheint - und droht darüber den Verstand zu verlieren.

"Ein hellblauer Tag" (David Wnendt) erzählt die Geschichte einer Frau, die wegen vorsätzlicher Kindstötung jahrelang im Gefängnis sitzt. Am Tag ihrer Entlassung wird sie tatsächlich zur Mörderin. Dieses Mal schweigt sie.

Zwei der sechs Geschichten wurden beim renommierten "Canneseries Festival 2022" an der Côte d'Azur präsentiert: "Der Dorn" von Hüseyin Tabak und "Der Taucher" von Oliver Hirschbiegel.

Hinter der Anthologieserie steht die Berliner Constantin-Tochter MOOVIE GmbH mit Executive Producer Oliver Berben und Produzent Jan Ehlert, Geschäftsführer Constantin Television, der bereits für die Schirach-Verfilmungen "Verbrechen", "Schuld", "Feinde" und "Glauben" verantwortlich zeichnete. Als weitere Produzentinnen fungieren Sarah Kirkegaard, Laura Machutta, Susanne Hildebrand und Tara Biere. Die Dreharbeiten fanden von Juli bis November 2021 statt. Gedreht wurde in Berlin und Umgebung, im bayerischen Voralpenland sowie an verschiedenen Standorten in Nordrhein-Westfalen. Die Produktion wurde vom Medienboard Berlin-Brandenburg, der Film- und Medienstiftung NRW sowie vom FilmFernsehFonds (FFF) Bayern gefördert.

Ob "Strafe" auch linear bei einem Sender von RTL Deutschland ausgestrahlt wird, ist nicht bekannt. Noch wurde ein Termin nicht in Aussicht gestellt.

04.05.2022 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: Constantin Television/Moovie/RTL


[www.wunschliste.de]

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