Netflix ist zur neuen Heimat von "He-Man" geworden. In rasantem Tempo hat der Streamingdienst gleich zwei neue "Masters of the Universe"-Serien an den Start gebracht. Nun wird das Franchise weiter ausgebaut, diesmal in Form einer Realverfilmung. Hierbei handelt es sich um ein Filmprojekt, das schon einige Jahre bei Sony in der Entwicklung war, aber nie realisiert wurde. Nun hat sich Netflix die Rechte daran gesichert.

Im Film findet ein Waisenkind namens Adam heraus, dass er ein Prinz ist, der dazu bestimmt ist, ein fernes Land zu retten. Er muss schnell von seiner Macht lernen, um seine wahre Heimat vor bösen Kräften zu retten. In die Hauptrolle des berühmten Muskelmanns schlüpft Kyle Allen, der jüngst einen der Jets in Steven Spielbergs "West Side Story"-Neuverfilmung spielte und auch in einer Hauptrolle der Serie "The Path" sehen war.

Als Regisseure sind Adam und Aaron Nee tätig, die "Masters of the Universe" nach einem Drehbuch inszenieren, das sie zusammen mit Dave Callaham ("Wonder Woman 1984") geschrieben haben. Robbie Brenner, ausführender Produzent bei Mattel Films, kommentiert: 'Masters of the Universe' ist eine Kultmarke, die ganze Generationen von Kindern mit der Botschaft geprägt hat, die beste Version von sich selbst zu werden. Mit dem neuen Film wolle man unter Beweis stellen, dass in Eternia alles passieren kann. Wir werden dieses globale Franchise weiterhin neu interpretieren und können es kaum erwarten, Kyle in dieser epischen Live-Action-Saga gegen Skeletor antreten zu sehen.

Todd Black, Jason Blumenthal und Steve Tisch sind als weitere Produzenten an Bord: Wir wurden schon immer von der fantastischen Welt von Eternia inspiriert. An diesem Filmprojekt arbeiten wir und unsere Partner schon 14 Jahre lang, und wir freuen uns sehr, eine völlig neue Geschichte von 'Masters of the Universe' für Mattel und Netflix zu erzählen und sie mit Zuschauern auf der ganzen Welt zu teilen.

Nachdem Netflix bereits vor einiger Zeit "She-Ra" wiederbelebte, veröffentlichte der Streamingdienst im vergangenen Jahr zwei unterschiedliche, animierte MOTU-Serien. Bei "Masters of the Universe: Revelation" handelt es sich um eine Fortsetzung der klassischen Filmation-Serie aus den 1980er Jahren. Kevin Smith fungierte als Showrunner der Serie, die sich an ein erwachsenes Publikum und die Fans von damals richtet (zum ausführlichen Review). "He-Man and the Masters of the Universe" wiederum ist eine von der klassischen Vorlage losgelöste CGI-Animationsserie, deren Geschichten vorrangig Kinder und Jugendliche ansprechen sollen.

Die Ursprungsserie aus den 1980er Jahren erlange einen nachhaltigen Kultstatus - und das, obwohl sie in erster Linie kostengünstig produziert wurde, um den Verkauf einer Sammel-Reihe von Actionspielfiguren des Herstellers Mattel anzukurbeln. Bereits 1987 gab es eine Realverfilmung mit Dolph Lundgren, die jedoch an den Kinokassen floppte und aus heutiger Sicht eher aus Trash-Gründen einen Blick wert ist. So wundert es nicht, dass sich der Film mittlerweile auch schon einen Platz in der Tele 5-Reihe "SchleFaZ" verdient hat.

Pläne zu einem neuen MOTU-Film gibt es schon einige Jahre. Art Marcum und Matt Holloway entwickelten einen früheren Entwurf bei Sony. Damals war noch Noah Centineo im Gespräch, in die Rolle von He-Man zu schlüpfen. Zwischenzeitlich hat er das Projekt aber wieder verlassen, das ursprünglich für eine Kino-Auswertung geplant war. Im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie wurden die Pläne dann aber erst mal auf Eis gelegt. Nun soll die Neuverfilmung voraussichtlich im Sommer bei Netflix veröffentlicht werden.

31.01.2022 - Glenn Riedmeier/TV Wunschliste
Bild: NewKSM

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