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"NCIS: Hawai'i": Lustloser Insel-Ableger kann Franchise nicht sanieren
Noch nie gekannte Umbaumaßnahmen prägen den Herbst bei CBS. Das US-Network hat seinen einstigen Quotengaranten "Navy CIS" nach 18 Jahren von seinem angestammten Sendeplatz am Dienstagabend auf Montagabend um 20.00 Uhr verlegt. Damit machte CBS es quasi offiziell: Inzwischen ist "NCIS" nicht mehr das prestigeträchtigste Franchise des Senders, diese Ehre kommt nun am Dienstagabend dem Dreierpack der "FBI"-Serien zu.
Der Abschied vom Dienstag besiegelte auch das Ende von "Navy CIS: New Orleans" nach sieben Staffeln. Vermutlich erschien es den Verantwortlichen lukrativer, eine neue "NCIS"-Serie an den Start zu schicken, anstatt eine weitere Verlängerung des existierenden Spin-Offs und die damit verbundenen steigenden Kosten für die Gehälter aller Beteiligten in Kauf zu nehmen. So zog es das Franchise abseits des amerikanischen Festlands nach Hawaii, wo mit "Hawaii Five-0" erst im vergangenen Jahr ein erfolgreiches Actiondrama nach zehn Staffeln zu Ende gegangen war. "NCIS: Hawai'i", alleine bereits auffällig durch die korrekte, hawaiianische Schreibweise der Insel im Titel, ging in den USA am 20. September an den Start und gibt sich deutlich Mühe, Vieles in dem lange erprobten Zusammenspiel zwischen humorvoller Ermittler-Chemie, beeindruckender Action und Fall der Woche anders zu machen. Erstmals steht mit Vanessa Lachey ("BH90210") als Jane Tennant kein weißer Mann mehr an der Spitze des "NCIS"-Teams - eine Entwicklung, die sicher überfällig und begrüßenswert ist, an sich aber noch keine Garantie für frische Energie in dem 18 Jahre alten Franchise bedeutet. Im Gegenteil. Die ersten drei Episoden des neuen Spin-Offs wirken uninspiriert, langatmig und dröge. Zum kompletten Review: [www.wunschliste.de] 08.10.2021 - Ralf Döbele/TV Wunschliste Bild: CBS
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